Thema: Rumänien: Postrouten und Transportwege
10Parale Am: 01.04.2015 01:00:34 Gelesen: 132596# 65@  
@ Heinz 7 [#64]

"Nicht jeder Post-Tarif ist zu erklären und nicht jeder "stimmt", aber wenn es gelingt, passende Erklärungen zu Stempeln und Tarifen zu finden, so freut das den forschenden Philatelisten."

Gratuliere gleichwohl zu dem seltenen Brief mit dem RRR-Stempel von BAKEU 7/7 wie auch zu der einleuchtenden Erklärung über die Zusammensetzung der Taxierung von 25 Neukreuzer bis Wien. Gerne würde ich auch die Rückseite mit dem Ankunftsstempel von Wien einmal betrachten.

Sicherlich ist die Fähigkeit einen Posttarif erklären zu können eine besondere Kunst und gelingt sie vom Verstande her, sicher auch eine Freude für das philatelistisch schlagende Herz.

An gleicher Stelle wage ich an Hand eines weiteren Briefes eine Erklärung für die Taxierung von 35 Neukreuzer. Vielleicht irre ich mich auch, aber es ist der Versuch ja mal wert. Das Brieflein mit vollständigem Inhalt wurde am 26.11.1862 (Greg.Kalender) in Galatz in der österreichischen Auslandspostexpedition abgeschlagen. Es handelt sich um den Stempel Gal5 (siehe in [#63] genannt Gmach S. 222). Zusammen mit dem Stempel wurde auch der Einzeilerstempel FRANCO verwendet, wie man hier schön sehen kann.

Der Brief lief nach Costantinopel zu dem bereits bekannten Figli Theologo. Rückseitig ist eine Röteltaxierung von 35 zu erkennen. Meine Hypothese lautet nun: 15 Neukreuzer von 1.11.1858 für Inland + 20 Kreuzer für den Postlauf innerhalb der Donaufürstentümer - Konsulatstaxe (siehe ebenfalls Seite 45 Norbert Blistyar). Nun schreibt Blistyar dazu "pe mare prin Lloyd". Über die Postroute bin ich nicht ganz eins, ich denke der Brief wurde tatsächlich mit der Lloyd transportiert.

Kann mich auch täuschen, aber eine logische Erklärung wäre das - und würde mich als Mikroforscher natürlich auch sehr erfreuen.

Liebe Grüsse

10 Parale


 
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