Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 06.05.2015 08:35:44 Gelesen: 770931# 280@  
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Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Moritzburg“ und „Lindau“

Leuchttürme – sie sind untrennbar verbunden mit Brandung und Meeresrauschen, dem salzigen Geschmack der Luft, mit den Urlaubsgebieten an Nord- und Ostsee von der Ems bis an die Peene. Doch weit gefehlt! Leuchttürme findet man in Deutschland auch weit weg vom rauen Klima der See – zum Beispiel in Bayern und Sachsen. Deutschlands südlichster Leuchtturm steht im bayerischen Lindau – im einzigen Binnenhafen des Freistaats am Bodensee. Erbaut vom Architekten Eduard von Rüber, ziert er die Westmole der trutzigen Hafeneinfahrt. Ihm gegenüber befindet sich an der Ostmole der Bayerische Löwe des Bildhauers Johann von Halbig. Zusammen bilden sie eines der Wahrzeichen Lindaus. Der 33 Meter hohe Leuchtturm löste im Jahr 1856 den Lindauer Mangturm, einen mittelalterlichen Beobachtungs- und Signalposten, ab. Er wird deshalb auch als „Neuer Lindauer Leuchtturm“ bezeichnet. Im Jahr 1936 wurde die Befeuerung des Turms elektrifiziert.

Heute wird der Turm vollautomatisch betrieben. Sein Leuchtfeuer wird von sich nähernden Schiffen bei der Fahrt in bzw. aus dem Lindauer Hafen im Bedarfsfall per Funk aktiviert. Der Neue Lindauer Leuchtturm ist das einzige „echte“ Leuchtturmbauwerk im Bereich der Bodenseeschifffahrt.

Im Gegensatz zu seinem Lindauer Pendant hat der Leuchtturm beim sächsischen Moritzburg - in der Nähe von Dresden - keine navigatorische Funktion. Kein Wunder: Das gegenüber liegende Ufer des Niederen Großteichs Bärnsdorf, an dem er sich befindet, ist gerade einmal 500 Meter entfernt. Der Moritzburger Leuchtturm dient seit seiner Fertigstellung im Jahr 1776 als Kulisse. Der sächsische Kurfürst Friedrich August III. ließ ihn als Teil einer künstlich geschaffenen Küstenlandschaft anlegen, vor der regelmäßig ein historisches Ereignis nachgespielt wurde: der Sieg der russischen über die türkische Flotte in der Seeschlacht bei Tschesme an den Dardanellen im Jahr 1770. Nach einer Sanierung in den Jahren 2006/2007 hat der Leuchtturm Moritzburg heute wieder sein ursprüngliches Aussehen.





Ausgabetag: 11.06.2015
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“ 45 / Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“ 62
Motiv 1: Leuchtturm „Moritzburg“ / Motiv 2: Leuchtturm „Lindau“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Prof. Johannes Graf, Dortmund
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 35 x 35 mm
MiNr. Motiv 1: 3156 / Motiv 2: 3157
 
Quelle: www.philaseiten.de
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