Thema: Rumänien für Sammler
Heinz 7 Am: 23.05.2015 23:55:36 Gelesen: 572700# 333@  
@ Heinz 7 [#332]

Ich möchte (oder: sollte?) vielleicht zu diesem 50 Soldi-Wert erwähnen, dass Dr. Ferenc Nagy in seinem Buch "Die Ungarische Post in den Donaufürstentümern 1867-1869" (Wien, 2012) eine sehr kritische Haltung zu diesem Wert einnimmt. Er schreibt:

"Während Tchilinghirian und andere Autoren die 25 und 50 Soldi Werte als grosse Rarität mir "RR" bewerten, behaupte ich, dass sie bei den 6 ungarischen Ämtern nie verwendet wurden. Es sind zahlreiche Frankaturen ab 28 über 40, 80, 120 Soldi bekannt, nirgends klebt eine 25 oder 50 Soldi auf dem Poststück. Allerdings sind zahlreiche mehr oder minder gut gelungene Fälschungen bekannt, sie sind natürlich immer lose" (vgl. Seite 46-47).

Vielleicht hat auch DARUM Blistyar diesen Wert 50 Soldi in seinem Preiskatalog nicht aufgeführt? Hatte er mit Nagy die Frage besprochen? Sein Buch erschien bereits 2011, also vorher.

Und die blau gestempelten 50 Soldi Exemplare mit den Stempeln Jassy? Sollen das AUCH Fälschungen sein? Nagy nimmt meines Wissens zu dieser Frage nicht definitiv Stellung. Blistyar seinerseits schreibt dazu: (S. 111): "Die grossen Werte, 25 u. 50 Sld., wurden in Jassy benützt (T&S)."

Nun ja, die Sache ist für mich noch nicht restlos klar. Wenn Jassy als echt anerkannt wird, warum dann nicht auch Bucarest? Die Behauptung Nagy (Seite 46) "... entschloss sich die ungarische Post zu einem mutigen Schritt: sie haben die 25 und 50 Soldi Werte einfach nicht bestellt!" stimmt dann ja nicht für Jassy.

Ich werde weiter an der Frage "dranbleiben". Ich bin gespannt auf die Meinung von Experten auf diesem Gebiet.

Heinz
 
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