Thema: Briefe deutscher Banken
bayern klassisch Am: 21.08.2015 09:08:49 Gelesen: 550249# 361@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Brief des Bankhauses von Hirsch aus München vom 22.4.1842 an das Bankhaus der Gebrüder Rothschild in Paris.





Die Aufgabepost stempelte brav München und CBR4 (Correspondance Bavarois Rayon 4 zu Frankreich). Die frühere Vergütung von Briefen aus dem 4. Rayon von 9 Decimes war im Laufe des Jahres 1841 gefallen und es wurden nur noch 7 Decimes vergütet. Diese wurden i. d. R. in die linke obere Ecke geschrieben, dort sehe ich aber nur "1 L" für 1 Loth (= 17,5g).

Das korrespondiert nun überhaupt nicht mit 7 1/2 (neben dem CBR4 - Stempel), die von Strasbourg stammen müsesn, weil kein Bayern so schreiben konnte.

Als Gesamtporto kamen 22 Dec. in Ansatz.

Im Inneren des Briefes lese ich unzweifelhaft: "..., und überreiche Ihnen in der Anlage Francs 5.000 auf M. Hennin dort per 3. May und 450 Francs auf J. Lefebvre & Co. ditta ...".

Ergo sollten dem Brief, was auf höheres Gewicht deuten sollte, zwei Wechsel beigeschlossen worden sein. Der Versand von Wechseln war aber üblicherweise per Fahrpost (= Wertbrief) vorzunehmen.

Die siegeleitige 3 kann kein Mensch interpretieren und für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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