Thema: Internetmarken: Sind das Briefmarken oder Freistempel ?
Carolina Pegleg Am: 24.12.2008 17:18:33 Gelesen: 266298# 22@  
Nach etwas weiterem Nachdenken: Briefmarke oder Freistempel hängt vielleicht davon ab, ob die Marke uneingeschränkt verwendungsfähig ist oder nicht. Wenn die Frankierung nur sofort gültig ist, und nur für die Sendung, für die sie gedruckt wurde, dann würde ich es eher in die Kategorie Freistempel einordnen. Wenn die Internet-Marken (= Labels) auch aufgehoben und später verwendet werden können, was ich annehme, dann sind es eher Briefmarken. Die Frage der Katalogisierung oder Katalogisierbarkeit spielt dabei m. M. keine Rolle.

Noch zu den Frankit-Freistempeln, da ich gerade wieder über die Information gestolpert bin. Es bedeuten in der Identifizierungsnummer die ersten beiden Zeichen:

1D = Neopost
2D = Frama
3D = Francotyp-Postalia
4D = Pitney Bowes
6D = Telefrank

Die nächsten beiden Zahlen identifizieren die Maschine, von der der Freistempel herrührt. Die Anzahl der unterschiedlichen Maschinen, mit denen ein Hersteller am Markt vertreten ist, schwankt, und damit auch die Anzahl der verschiedenen vorkommenden Identifizierungsziffern. Ich vermute auch, dass Marktanteile stark unterschiedlich sind. Einige der Freistempelmaschinen mögen echte Raritäten sein. Ob sich dafür in der Zukunft eine breitere Masse von Sammlern interessieren mag, kann man natürlich schwer vorhersehen. Ich kann nur sagen, dass ich diese Sachen interessanter finde als die Disneymarken und allgemeine Ausgabenpolitik der "richtigen" Briefmarken, mit denen ich hier in jedem Jahr in verschlimmerter Form gequält werde. In dem Umfange wie ein postalischer Bedarf für Briefmarken verschwindet und Briefmarken -- jedenfalls die Sondermarken in den USA -- zu "Sammelprodukten" degradiert werden, erfolgt vielleicht eine allgemeine Umorientierung auf bedarfsmässige moderne Freimachungsformen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/943
https://www.philaseiten.de/beitrag/11893