Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 28.12.2015 07:08:00 Gelesen: 728604# 310@  
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Serie: „1250 Jahre Schwetzingen“

Eingebettet in die Weite der Rheinebene ist Schwetzingen eine der fünf größten Städte des Rhein-Neckar-Kreises. Die ca. 21 500 Einwohner zählende Stadt mit der berühmten Schlossanlage liegt etwa 10 Kilometer westlich von Heidelberg und 15 Kilometer südöstlich von Mannheim entfernt. Ein Besuch lohnt sich das ganze Jahr über, besonders aber von Ende April bis Juni, wenn der Spargel geerntet wird und sich die Stadt anlässlich der „Schwetzinger Festspiele“ wochenlang in Festtagsstimmung präsentiert. So steht alljährlich die ganze Stadt im Blickpunkt der Musikwelt.

Mit der Verlegung der kurpfälzischen Residenz von Heidelberg nach Mannheim im Jahre 1720 wurde Schwetzingen unter Kurfürst Karl III. Philipp (1661–1742) zur Sommerresidenz erhoben. Ab den 1740er-Jahren setzte Kurfürst Karl Theodor (1724–1799) zusammen mit dem lothringischen Baumeister Nicolas de Pigage (1723–1796) eine Schloss-Erweiterung um. Von nun an wechselte der gesamte Hofstaat jährlich im Sommer von Mannheim hierher, um Staatsmänner, Künstler und Gelehrte zu empfangen, aber auch das einfachere, unbeschwerte „Leben auf dem Lande“ zu genießen. Man hörte Opern, vergnügte sich bei Bällen und Jagdgesellschaften und wandelte in der 72 Hektar großen barocken „Wohnlandschaft“ des Schlossgartens umher.

Diese Entwicklung endete 1777: Mit dem Aussterben der bayerischen Linie der Wittelsbacher erbte Kurfürst Karl Theodor Bayern und musste seine Residenz nach München verlegen. Durch den Weggang des Hofstaates verlor die Stadt zwar an fürstlichem Glanz, eine „adelige Hinterlassenschaft“ blieb ihr jedoch: Die Liebe zu Musik. Diesem Vermächtnis als „Musenhof“ ist Schwetzingen auch heute noch verpflichtet. Auch der Schwetzinger Spargel blieb der Stadt erhalten. 1668 von Kurfürst Karl Ludwig erstmals auf dem Areal seines Jagdschlosses angebaut, avancierte das „weiße Gold“ unter Karl Theodor zu einer echten Delikatesse. Züchtungen wie der „Schwetzinger Meisterschuss“ oder „Lucullus“ sind ein Qualitätsprodukt von Weltruhm.



Ausgabetag: 02.01.2016
Wert (in Euro Cent): 145
Motiv: Szenen aus Schwetzingen Foto: Auszug Faksimile „Lorscher Codex“ ©Stadt
Schwetzingen/Stadtarchiv Foto: „Schloss Schwetzingen“ und „Mozartsaal
Schloss“ ©Stadt Schwetzingen/Tobias Schwerdt Foto: „Schlossgarten“©mauritius-
Images.com/Alamy Foto: „decke Gartenmoschee“.T.See ©fotolia.de
Foto: „Spargelstangen“, Harald Biebel ©fotolia.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co.KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
MiNr. 3204 / selbstklebend: MiNr. 3221
 
Quelle: www.philaseiten.de
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