Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 02.01.2016 07:01:00 Gelesen: 727323# 312@  
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Serie: „Für die Wohlfahrtspflege“
Thema: „Grimms Märchen - Rotkäppchen“

Die Geschichte vom „Rotkäppchen“, das vom bösen Wolf hinters Licht geführt wird, wurde als Volksüberlieferung von Generation zu Generation weitergegeben. Eine der ältesten schriftlichen Fassungen stammt von dem Franzosen Charles Perrault (1628–1703), der die Geschichte 1697 unter dem Namen „Le petit chaperon rouge“ veröffentlichte. Weitaus berühmter ist jedoch die Version der Brüder Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859), die das Märchen 1812 in den ersten Band ihrer „Kinder- und Hausmärchen“ aufnahmen. Die Kombination aus erzählerischer Raffinesse und erhobenem Zeigefinger – man höre immer auf den Rat der Eltern – machten die Grimm-Adaption zur populärsten Rotkäppchen-Variante. Rotkäppchen wird von der Mutter mit Kuchen und einer Flasche Wein zur Großmutter geschickt. Im Wald begegnet es dem Wolf.

Der verleitet das Mädchen vom Weg abzugehen und Blumen zu pflücken. Rotkäppchen erliegt der Verlockung. Der Wolf nutzt seinen Vorsprung, läuft zum Haus der Großmutter und verschlingt sie. Es folgt der dramatische Höhepunkt: Die Bettszene, in der sich der verkleidete Wolf als Großmutter ausgibt. Nach einem dramaturgisch ausgeklügelten Frage-und-Antwort-Spiel verschlingt der Wolf auch Rotkäppchen. Erst ein Jägersmann befreit sowohl Rotkäppchen als auch die Großmutter aus des Wolfes Bauch. Das Happy End ist die Hauptänderung in der Version der Brüder Grimm.

Die Lehre aus dem Märchen ist rein moralpädagogischer Natur. Das Schicksal von Rotkäppchen soll vor kindlichem Fehlverhalten warnen. Getreu dem Motto: „Gehst Du entgegen aller Vorschriften vom Wege ab, wird der böse Wolf dich fressen.“ Das Rotkäppchen erhält eine zweite Chance. Es erfährt eine Art Wiedergeburt mit Läuterung. Am Ende schwört Rotkäppchen, vom Ungehorsam und Herumtrödeln Abstand zu nehmen: „Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir´s die Mutter verboten hat.“ Damit scheint ein typisches Problem von Heranwachsenden ganz im Sinne der Erwachsenenwelt bewältigt.







Ausgabetag: 11.02.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Im Wald“: 62 + 30 / Motiv 2: „Bei der Großmutter“: 85 + 40 / Motiv 3: „Gutes Ende“: 145 + 55
Motiv: Motiv 1: „Im Wald“ / Motiv 2: „Bei der Großmutter“ / Motiv 3: „Gutes Ende“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Astrid Grahl und Lutz Menze, Wuppertal
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin
Größe Postwertzeichen: 34,89 x 34,89 mm
Motiv 1: MiNr. 3208 / selbstklebend: MiNr. 3215 / Motiv 2: MiNr. 3209 / Motiv 3: MiNr. 3210
 
Quelle: www.philaseiten.de
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