Thema: Belege der Fahrpost
Filigrana Am: 22.01.2016 20:55:35 Gelesen: 26739# 33@  
Guten Abend,

ich darf euch heute einen Fahrpost Beleg zeigen?

Österreich/ Banknoten/ Fahrpost

Vinz Bubeniczek aus Prag versendet 4 Banknoten a 100 Gulden, also gesamt im Wert 400 Gulden nach Horažďovice. Seit 1838 durften die alten Österreicher alle Geldsendungen verschlossen abschicken. Ein Brief mit Banknoten musste vom Absender mindestens zwei mal gesiegelt sein und Wert auf die Adresse Seite notiert. In diesen falls geschlossenes Briefes muss die Post, hier mit Stempel – „Laut Angabe“ Notierung auf die Adresse Seite, aber auch in Aufgabs Reccepisse machen. Post siegelt derartige Brief auf die Siegel Seite mit Amtssiegel – hier „Königliche Fahrpost Aufgabs Amt Prag“. Absender zahlt für Aufgabs Reccepisse 6 Kreuzer, die aber nicht auf Briefen notiert waren. Da das ganze Porto Absender trägt, sind auf diesen Brief 22 Franco notiert. Post behandelt Bargeld Sendungen und Banknoten Sendungen unterschiedlich. Bei Banknoten Sendungen ist Gewicht nicht relevant. Grundtare 10 Kreuzer für jede Fahrpost Sendung, Wert Gebühr für jede 100 Gulden und Entfernung – hier 15 Meilen für 100 Gulden/3 Kreuzer, also waren 12 Kreuzer verlangt. Insgesamt zahlt Absender 6x Aufgabs Reccepisse + 22x Franco, was 28 Kreuzer macht.

Ulf, ich hoffe, dass Du nichts dagegen hast, dass auch Mädchen Fahrpost mögen?

LG A


 
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