Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 27.01.2016 08:23:03 Gelesen: 721880# 315@  
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Serie: „Tierkinder“
Themen: „Feldhase“ und „Graugans“

Sie stolpern über ihre Füße, tapsen umher und schauen aus runden Knopfaugen neugierig in die Welt hinaus. Ewig könnte man ihrem drolligen Treiben zusehen. Tierkinder rühren an und wecken unseren Beschützerinstinkt. Am Nachwuchs von Feldhase und Graugans – beides heimische Wildtierarten – kann man sich in der Serie „Tierkinder“ nun auch anhand zweier neuer Briefmarkenmotive erfreuen.

Neugeborene Feldhasen (Lepus europaeus) sind Nestflüchter. Sie kommen behaart und sehend zur Welt und können sich sofort bewegen. Ein bis fünf Häschen gebärt die Mutter in der Regel pro Wurf. Kaum auf der Welt, werden sie von der Häsin alleine gelassen. Nur zweimal am Tag kommt sie zur Erdmulde, der Sasse, um das gut getarnte und annähernd geruchslose Hasenbaby zu säugen. Und das auch nur für zwei bis drei Minuten, um keine Fressfeinde anzulocken. Ist sie einmal da, gibt es Milch im Schnelldurchlauf. Damit die Hasenkinder genug zunehmen, ist Hasenmilch besonders nahrhaft. Sie enthält vier Mal so viel Fett wie Kuhmilch. Nach 30 Tagen endet die Säugezeit, nun werden die kleinen Langohren zunehmend unternehmungslustig. Immer öfter verlassen sie die Hasenmulde und erkunden ihre Umgebung. Von nun an stehen Gräser, Klee, Kräuter und Knospen auf dem Speiseplan.

Rund und flaumig wie ein eben aufgeblühtes Weidenkätzchen – so sehen ganz junge Gänseküken aus. Gössel, wie die Küken der Graugänse (Anser anser) auch genannt werden, benötigen 24 bis 30 Stunden, um sich aus der Eierschale zu befreien. Bereits dann aber können sie fressen, laufen, schwimmen und tauchen. Dicht aufgeschlossen, im sprichwörtlichen Gänsemarsch, folgen sie von nun an der Mutter und verlieren diese nie aus den Augen. Die Nachhut bei den Spaziergängen bildet der Ganter, der Gänsevater, der ebenfalls fest zum Familienverband gehört. Schon nach wenigen Tagen vermögen die Gössel kilometerweit zu laufen und zu schwimmen. Nur 50 bis 60 Tage dauert die Aufzucht der Küken, dann sind die kleinen Federknäuel zu stattlichen Junggänsen herangereift.





Ausgabetag: 01.03.2016
Wert (in Euro Cent): „Feldhase“ 70 Cent / „Graugans“ 70 Cent
Motiv: „Feldhase“ ©Ingo Arndt/Foto Natura/Minden Pictures/Corbis / „Graugans” ©Imagebroker/Herbert Kehrer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Nicole Elsenbach, Hückeswagen und Frank Fienbork
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe Postwertzeichen: 44,20 x 26,20 mm
Feldhase MiNr. 3216 / selbstklebend: MiNr. 3222 / Graugans MiNr. 3217 / selbstklebend: MiNr. 3223
 
Quelle: www.philaseiten.de
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