Thema: Ansichtskarten: Alte Ansichten
zockerpeppi Am: 07.02.2016 22:39:05 Gelesen: 331778# 129@  


Das Fort ist benannt nach dem österreichischen Festungskommandanten Freiherr Adam Sigmund von Thüngen und wurde 1732 um das ungefähr 50 Jahre zuvor von Vauban angelegte Verteidigungswerk "Redoute du Parc" herum angelegt. Es war von einem tiefen Graben umgeben und konnte vom Fort Obergrünewald aus durch einen 169 m langen unterirdischen Felsengraben erreicht werden. 1836 wurde das Fort von den Preußen erweitert und 1860 nochmals verstärkt. In den Jahren 1870 bis 1874 wurde es dann abgerissen. Einzig die drei runden Türme, deren Dachspitzen überdimensionale Darstellungen von Eicheln zieren (daher der volkstümliche Name dräi Eechelen), und die 1991 wieder freigelegten Grundmauern des Forts blieben erhalten.

Das Fort liegt am Hang des Kirchbergs im Parc Dräi Eechelen. Von hier aus gibt es einen ungewöhnlichen Ausblick auf die Hauptstadt des Großherzogtums, vor allem in die tief im Tal der Alzette liegendenden Stadtteile Clausen und Pfaffenthal sowie auf die gegenüberliegende Corniche.

In den 1990er Jahren wurden die Außenmauern des Forts komplett rekonstruiert. Seit Jahren war geplant, dass das Fort das Festungsmuseum beherbergen soll. Das nicht ganz unumstrittene Projekt hatte sich aufgrund Planungsfehlern in die Länge gezogen und den urgsprünglich finanziellen Rahmen gesprengt. Viele Jahre waren ins Land gezogen als das Festungsmuseum endlich am 3 Juli 2012 seine Pforten öffnete. Wir Luxemburger hatten fast schon die Hoffnung aufgegeben. Beeindruckend was schlussendlich so viele Steuergelder verschlungen hat.

Und es sieht so ganz anderes aus als auf der Karte von 1927, ihr könnt ja bei Google Bildern nachsehen.

Lulu
 
Quelle: www.philaseiten.de
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