Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
stephan.juergens Am: 20.03.2016 22:51:33 Gelesen: 233672# 73@  
Ich kann nur sagen, dass es noch einige Wochen bis zum Landesverbandtag sind - in dieser Zeit haben viele Vereine traditionell ihre Hauptversammlungen und können diese zur Diskussion nutzen.

Bei uns im BSV ist dies letzten Donnerstag geschehen - und wir haben einstimmig (ohne Gegenstimmen und Enthaltungen) beschlossen den Antrag des WPhV zu unterstützen, unter dem Vorbehalt, dass der Vorsitzende bei vorliegen guter Argumente anders entscheiden darf - ein imperatives Mandat wollten wir dann doch nicht - und wofür wählt man einen Vorsitzenden, wenn man ihm dann nicht vertraut - sonst könnten wir ja auch einen Stimmroboter zur Landesverbandstag schicken.

Ich denke die Ortsvereine werden die Gelegenheit, diesen Antrag in den Vereinstreffen zu diskutieren, nutzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den heutigen Zeit ein Vereinsvorsitzender sich traut, sein Stimmverhalten auf dem Landesverbandstag im stillen Kämmerlein auszuwürfeln - dieser Antrag ist in seiner Grundidee so revolutionär, dass man ihn insbesondere in den Nachberichten zum Landesverbandstag nicht totschweigen kann - also muß jeder Ortsvereinsvorsitzende damit rechnen, dass er vorher (und insbesondere auch hinterher) von seinen Mitgliedern gefragt wird, wie er den abgestimmt hat.

In dem Fall, dass der Antrag durchkommt, wird das auf jeden Fall passieren (denn irgendjemand in Verein wird am 2. Januar 2017 seine philatelie im Briefkasten vermissen), und sehr wahrscheinlich auch, wenn der Antrag nicht durchkommt - in dem Moment nämlich, wenn es darum geht, warum der Mitgliedsbeitrag schon wieder erhöht werden muss - die meisten Vereine haben die in Gotha beschlossenen Erhöhungen nämlich noch nicht in ihren Jahreshauptversammlungen diskutiert oder gar beschlossen. Und das die Idee, aus dem Bundesverband auszutreten, eine wirksame Methode ist, die Beitragslast der Mitglieder zu verkleinern, ist sicherlich unstrittig. Dass einige Leistungen für die Mitglieder wegfallen ist natürlich auch logisch - aber in einem Verein, in dem es nur wenige (oder gar keine) internationalen Aussteller gibt, gibt es wenige Sammler, die den BDPh wirklich brauchen. Auf das Argument "Dann gibts keine philatelie mehr wurde (von einem Schwaben !) gekontert: dann muss ich halt die DBZ abonnieren.

Ich fand die Diskussion hier sehr interessant - ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Stimmung (Meinung über den Bundesverband/Bundesvorstand) an der Basis so weit unten ist. Wenn die Stimmung hier symptomatisch für den gesamten Landesverband ist - und ich sehe keine Gründe, warum wir aus dem Durchschnitt rausfallen sollten - dann könnte es passieren, dass der Landesverband versehentlich aus dem Bundesverband austritt - gute Argumente im BDPh zu bleiben habe ich nämlich von keinem der Verfechter des Verbleibs im BDPh bisher gehört - alles was war waren bisher nur Verfahrensfragen, Satzungsargumentationen und Angriffe unterhalb der Gürtellinie. Könnte man natürlich aus als Symptom der Krise werten, das es keine inhaltlichen Argumente für den Verbleib im BDPh gibt.
 
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