Thema: Briefe deutscher Banken
inflamicha Am: 22.03.2016 15:49:09 Gelesen: 516015# 400@  
Hallo,

heute ein Ortsbrief "mit Löchern":



Von der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien, Abteilung Schinkelplatz Berlin W 56 wurde der Einschreibbrief am 11.10.1923 (PP 20) an das Finanzamt Berlin-Schöneberg auf den Weg gebracht. Der Brief wog zwischen 20 und 100 g (2. Gewichtsstufe) und erforderte 3 Mio Mark Porto, für Einschreiben wurden 5 Mio Mark fällig. Frankiert wurde tarifgerecht mit je einer Mi 312 A, 314 AP und 317 AP.

Die Darmstädter und Nationalbank (kurz Danat-Bank) entstand 1922 durch Zusammenschluss aus Darmstädter Bank für Handel und Industrie mit der Nationalbank für Deutschland. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Lochungsgerät ersterer Bank auch 1923 noch für Firmenlochungen verwendet wurde- alle 3 Marken zeigen die Lochung "B F H U I" (F und U jeweils kleiner gehalten). Die rückseitige Briefverschluss-Marke wurde bereits den neuen Gegebenheiten angepasst.

1931 wurde die Danatbank im Zuge der Bankenkrise zahlungsunfähig, auf Anordnung der Reichsregierung erfolgte die Fusion mit der Dresdner Bank.

Gruß Michael
 
Quelle: www.philaseiten.de
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