Thema: Motiv Musik
Interessengemeinschaft Israel Am: 22.03.2016 20:13:33 Gelesen: 222246# 162@  
100. Geburtstag von Yehudi Menuhin

Am 22. April 2016 wäre er 100 Jahre alt geworden: Yehudi Menuhin, der größte und weltberühmte Geiger des 20. Jahrhunderts – auch „Der Jahrhundertgeiger“ genannt.

Yehudi Menuhin wurde am 22. April 1916 in New York City geboren. Er war Geiger, Bratschist und Dirigent. Er gehörte zu den größten Violinvirtuosen des 20.Jahrhunderts, was ihm den Titel „Der Jahrhundert-Geiger“ einbrachte.

Als Zwölfjähriger erreichte er seinen Durchbruch am Abend des 12. April 1929 mit dem „Konzert der drei B“ (Johann Sebastian Bachs Violinkonzert E-Dur, Brahms' Violinkonzert und Beethovens Violinkonzert) und den Berliner Philharmonikern unter Bruno Walter in der Berliner Philharmonie.

Während der nationalsozialistischen Herrschaft hatte Menuhin als Jude in Deutschland Auftrittsverbot. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, nach dem Krieg zur Versöhnung zwischen Deutschen und Juden aufzurufen. So gab er sogenannte Versöhnungskonzerte und spendete seine Gage zugunsten deutscher Flüchtlingskinder.

Um einer breiten Schicht, insbesondere Behinderten, Alten und Sozialschwachen Zugang zu Musik zu verschaffen, gründete er mehrere Schulen und Musikstiftungen und förderte den Nachwuchs.

Yehudi Menuhin, der nicht nur die us-amerikanische und schweizerische, sondern auch die britische Staatsbürgerschaft hatte, wurde in Großbritannien im Jahr 1993 in den Adelsstand erhoben und durfte sich fortan Baron Menuhin of Stoke d’Abernon nennen.

Zahlreiche Ehrungen und Preise wurden ihm zuteil - u. a. der „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“. Im Jahr 1997 wurde ihm das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

In der Stadt, in der sein Durchbruch zum Musikgenie gelang, ging sein Leben zu Ende. Yehudi Menuhin starb im Alter von 82 Jahren am 12. März 1999 in einem Krankenhaus in Berlin.

Der Kreis hatte sich geschlossen.



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