Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
WPhV Stuttgart Am: 31.03.2016 09:04:58 Gelesen: 230149# 149@  
@ DL8AAM [#133]

Dass das Argument, der dadurch ausgelösten, massenhaften Abwanderung von "beitragsoptimierenden, illoyalen, opportunistischen Spitzensportlern" (Deine Wortwahl, sorry) nicht nachvollziehbar, logisch bzw. nicht schlüssig ist, hat die Diskussion hier ja inzwischen nachdrücklich gezeigt.

Wer aufmerksam meine Beiträge gelesen und das Gelesene auch verstanden hat, wird gespeichert haben, dass ich immer über die Zukunft gesprochen habe. Auf die beitragsoptimierenden illoyalen Ist-Ortsvereinsmitglieder, die ihren Ortsverein trotz jahrzehntelanger Mitgliedschaft sofort verlassen, wenn es anderswo 10 € p.a. zu sparen gibt, kann jeder Ortsverein, sogar der WPhV dankend, verzichten.

Vielmehr habe ich immer über neue, noch nicht organisierte Sammler, die Mitglied bei einer Arge werden möchten und daher auch BDPh-Mitglied werden müssen gesprochen.

Nocheinmal:

Im Jahr 2015 wurde als Option 1 Arge-Direktmitgliedschaft eingeführt.
Zuvor gab es nur die
Option 2 Ortsvereinsmitgliedschaft
und die
Option 3 Klassische BDPh-Direktmitgliedschaft (1996 eingeführt)

Zur Verdeutlichung der Kosten anbei das Beispiel WPhV und Arbeitsgemeinschaft Württemberg.



Und nun die einfache Denksport-Aufgabe:

Welche der drei Optionen wird wohl ein neues Arge-Mitglied wahrnehmen, um seine BDPh-Beitragspflicht zu erfüllen?

Und nun die etwas schwierigere Denksport-Aufgabe:

Mit welchem beschönigenden einlullenden WischiWaschiBlahBlah könnte der BDPh die Ortsvereine überzeugen, dass die Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften die beste Ortsvereinsförderungsmaßnahme des BDPh seit Einführung der BDPh-Direktmitgliedschaften im Jahr 1996 war?

Welche Not bzw. welche Rechenkünstler/ Finanzplaner/ Strategen hat der BDPh, dass er mit der Einführung der Arge-Direktmitgliedschaft künftig
- zum einen auf alle aus einer Arge kommenden BDPh-Direktmitglieder und damit auch auf deutlich höhere Einnahmen pro Mitglied verzichtet und
- zum anderen sich mit allen Ortsvereinen nachhaltig verscherzt und/ oder bei ihnen keinerlei Sympathie-Punkte gewinnt?

Ich sprach oben kurz von "preislichen" Gründen. Nur zur Hintergrundinformation, in welchem Peanuts-Bereich wir uns hier beim BDPh bewegen

Natürlich bewegen wir uns im Peanuts-Bereich und daher habe ich auch nie geschumpfen über die absoluten Beiträge, sondern immer über die Relationen in den unterschiedlichen BDPh-Beiträgen, die seit 1996 (Einführung BDPh-Direktmitgliedschaft) eine starke Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Ortsvereine bewirken.

Wenn man seitens des BDPh keinen Bock mehr auf Ortsvereine hat, dann soll man auch so ehrlich sein und sich hinstellen und sagen: "Sorry liebe Ortsvereine, Ihr seid ein Auslaufmodell, wir setzen künftig voll auf BDPh- und Arge-Direktmitglieder und Ihr sollt Euch Gedanken machen, wie Ihr Euch am besten auflöst." Aber das ganze verlogene Ortsverein-Getue mit Sonntagsreden, Glasperlen, Nahkampfspangen usw. des BDPh geht nur auf die Nerven!

Insofern sind Deine folgenden Ausführungen zum Schützenverein und Funkamateurverein alle ganz nett, aber helfen in der Sache nicht weiter. Denn ein solches mit dem BDPh vergleichbares Beitragskonstrukt habe ich aus Deinen beiden Beispielen nicht entnehmen können

@ 8049home [#148]:

Die Frage, die damit bleibt, ist klar: was kann der BDPh für die Ortsvereine tun? Diese Frage ist sicher berechtigt und erlaubt keine simple Antwort - leider. Aber genau auf diese Frage sollte sich die Diskussion konzentrieren.

Wer diesen Thread hier liest und das Gelesene auch versteht, wird eine Menge entdecken können, wie der BDPh seinen Ortsvereinen konkret schnell und einfach helfen kann. Dies fängt an mit seiner Beitragspolitik zur Stärkung der Wettbewerbsposition der Ortsverein bei der Neumitgliedergewinnung (siehe oben) und geht weiter über die Präsentation von Ortsvereinen auf seiner Homepage.

Das Problem ist, dass der BDPh seinen Ortsvereinen eigentlich gar nicht helfen will, weil er jeden Sammler, der sich organisieren möchte, von einer Mitgliedschaft im Ortsverein durch Spielchen abhält und dafür sorgt, dass dieser Sammler Direktmitglied wird und so den Ortsvereinen verloren geht.

Übrigens:

Erstaunlich ist, dass in diesem Thread viel von Demokratie usw. geredet wird und dem WPhV dabei ein mangelndes Demokratieverständnis vorgeworfen wird, bloß weil er ganz normal und fristgerecht zum LV-Tag einen Antrag stellt.

Aber anscheinend hat niemand hier ein Problem damit, dass der BDPh still und heimlich ohne jegliches Mandat im Jahr 2015 die Option Arge-Direktmitgliedschaft eingeführt hat.

Wie, von wem und wann wurde die Arge-Direktmitgliedschaft beschlossen?
Wie, von wem und wann wurden die Landesverbände über diesen Beschluss der Arge-Direktmitgliedschaft informiert?
Wie, von wem und wann wurden die Ortsvereine über die Arge-Direktmitgliedschaft informiert?


Bei diesen einfachen drei Fragen gähnende Leere und keine Antworten weit und breit...

Wenn hier jemand ein mangelhaftes Demokratie-Verständnis hat, zweifelhafte Beschlüsse durchpeitscht, seine Mitglieder in Entscheidungsprozesse nicht einbindet - dann ist das doch der BDPh und sicherlich nicht der WPhV!

Wie gesagt, erstaunlich ist, dass niemand hier in diesem Thread mit dieser Gutsherrenpolitik des BDPh ein Problem hat, aber so gut wie alle den WPhV als "bösen Buben" betrachten.
 
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