Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 13.05.2016 17:10:04 Gelesen: 331119# 57@  
Liebe Freunde,



heute zeige ich einen einfachen Brief bis 8,75g aus München vom 23.9.1857 über Frankreich nach New York, der mit 45x frankiert wurde. 2 Tage später schlug er in Strasbourg auf und erhielt, neben dem obligatorischen Vertragsstempel noch den T.F. für Transit Francais.

Der Absender hatte "P(e)r Steamer frc. Liverpool notiert, was nicht auf die gewünschte Nutzung einer franz. Linie hindeutete. Tatsächlich landete er am 12.10.1857 in New York mit dem "AM(ERICAN) PACKET" an.

Die "Atlantic" der Collins Line hatte ihn am 30.9. in Liverpool abgeholt und am besagtem 12.10. in NY an Land gebracht.

Nach dem PV Bayerns mit Frankreich vom 1.7.1847 kosteten Briefe via Le Havre nach NY 45x, via Frankreich und britischem Packetboot 45x und mit amerikanischem Packetboot 24x. Aber wie hätte der Münchner wissen sollen, wann welches Schiff welcher Packetroute ihn übernehmen würde? Eigentlich hatten die bayerischen Poststellen Listen, aus denen die Abfahrtszeiten der Linien hervor gingen. Aber was machen, wenn das angedachte Schiff weg war, der Brief aber noch unterwegs?

Jedenfalls freue ich mich, mal einen überfrankierten zeigen zu können, denn unterfrankierte (die oft durch rutschen), gibt es schon deutlich mehr.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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