Thema: Stiftung Philatelie: BDPh benennt vier neue Kuratoren
Richard Am: 23.07.2016 14:57:16 Gelesen: 53459# 1@  
Abberufung des BDPh-Präsidenten Uwe Decker als Kurator und Vorstand der Stiftung

philatelie-stiftung (Juli 2016) - Als der BDPh-Präsident Uwe Decker bereits im Herbst 2014, also nach nur einem halben Jahr Amtstätigkeit, als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte nicht mehr wiedergewählt wurde, war für aufmerksame Beobachter schon zu erkennen, dass es erhebliche Spannungen zwischen ihm und den übrigen Kuratoren gab. Spätestens jedoch im Juni dieses Jahres wurden die unüberbrückbaren Differenzen zwischen dem BDPh-Präsidenten einerseits und sämtlichen anderen Amtsträgern der Stiftung andererseits einem größeren Kreis offenbar. Man sprach davon, dass man das Verhältnis zwischen der Stiftung und dem BDPh-Präsidenten seit einigen Monaten nur noch mit dem Begriff „Eiszeit“ beschreiben könne und Tatsache sei, dass das Verhältnis aller Kuratoren, aber auch des neuen Kuratoriumsvorsitzenden, zu Uwe Decker nachhaltig gestört sei. Die genauen Gründe, die den Kuratoren dazu Anlass boten, bedürfen hier keiner Aufzählung.

Fakt ist, dass die Amtsführung des BDPh-Präsidenten seit Beginn seiner Zugehörigkeit zum Kuratorium bzw. auch als Vorstand der Stiftung seitens der übrigen Amtsträger als stiftungsschädigend empfunden wurde, was im Falle der eigenmächtig vorgenommenen und nicht satzungskonformen Abberufung von drei der vier vom BDPh bestellten Kuratoriumsmitglieder sogar zu einem Eingreifen der Stiftungsaufsicht führte. Bereits in der Frühjahrskuratoriumssitzung 2015 wurde gegenüber Herrn Decker mit den Stimmen aller anderen Kuratoriumsmitglieder (die vom BDPh, der Deutschen Post, der Museumstiftung Post und Telekommunikation und dem Finanzministerium gestellt werden) eine Missbilligungserklärung ausgesprochen, – sozusagen eine „gelbe Karte“ erteilt.

Aufgrund der langjährigen ausgezeichneten Beziehungen der Stiftung zum BDPh wäre die Stiftung sehr an eine Beilegung der Streitigkeiten interessiert gewesen. Dennoch musste das Kuratorium erkennen, dass das weitere Verhalten Herrn Deckers in keiner Weise angetan war, das zerstörte Vertrauen wiederherzustellen und somit alle Voraussetzungen für eine Reintegration von Herrn Decker in das Kuratorium fehlten. Da sein Verhalten einzelnen Kuratoren als auch den anderen Stiftungsorganen gegenüber auch weiterhin als absolut inakzeptabel empfunden wurde, erging in der Herbstkuratoriumssitzung 2015 erneut ein Beschluss – wiederum mit den Stimmen aller Kuratoren gegen die Stimme von Herrn Decker –, mit dem der Kuratoriumsvorsitzende beauftragt wurde, bei der Stiftungsaufsicht die Ablösung von Herrn Decker zu beantragen.

Die Gespräche mit der Stiftungsaufsicht ergaben jedoch, dass die Stiftung zunächst selbst alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen muss. Aus diesem Grund wurden für die erste Kuratoriumssitzung des Jahres 2016 am 7. Juli die Tagesordnungspunkte Abberufung von Herrn Decker aus dem Kuratorium als auch als Vorstandsmitglied aufgenommen und behandelt. Da Herr Decker als Betroffener kein Stimmrecht besaß (kein „Richten in eigener Sache“), wurde seine Abberufung aus beiden Gremien mit einstimmigem Beschluss aller Kuratoren beschlossen und Herr Decker zum Verlassen der Kuratoriumssitzung aufgefordert.

Das bedeutet, dass Herr Decker nicht mehr als Kurator oder als Vorstand der Stiftung auftreten und handeln bzw. Erklärungen abgeben darf. Im Zuge der vom Kuratorium beschlossenen Nachbesetzung dieser beiden Gremienpositionen durch den BDPh erwarten wir uns für die Zukunft wieder eine ebenso konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit wie in den Jahrzehnten zuvor mit allen bisherigen BDPh-Präsidenten, damit auch die Arbeitsfähigkeit der Stiftung künftig wieder uneingeschränkt gewährleistet ist.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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