Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 01.08.2016 07:08:00 Gelesen: 682870# 338@  
Sonderpostwertzeichen - Blockausgabe
Thema: „Alte und gefährdete Nutztierrassen: Rhönschaf und Deutsches Sattelschwein“

Alte Nutztierrassen verfügen über wertvolle Eigenschaften: Sie sind langlebig, genügsam, fruchtbar, widerstandsfähig gegen Krankheiten und optimal angepasst an ihre angestammte Umgebung. Sie eignen sich bestens für eine nachhaltige, regionale und ökologische Viehwirtschaft. Ihren Bestand zu sichern und ihre Bedeutung zu fördern, ist das Ziel der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH). Jedes Jahr veröffentlicht die GEH eine Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen.

Das Rhönschaf zählt zu den ältesten Nutztierrassen Deutschlands. Namentlich erwähnt wurde es erstmals in den 1840er Jahren. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Mittelgebirgslagen der Rhön im Grenzgebiet zwischen Hessen, Bayern und Thüringen. Rhönschafe sind mittelgroße Landschafe mit weißer Wolle und weiß behaarten Beinen. Der Kopf ist hornlos, unbewollt und schwarz. Die schwarze Färbung kann sich bis auf die Halswolle erstrecken, so dass die Schafe dann einen regelrechten „Kragen“ tragen. Rhönschafe sind besonders widerstandsfähig gegen feuchtkalte Witterung. Sie eignen sich optimal zur extensiven Bewirtschaftung von Koppeln, Streuobstwiesen und brachliegenden Grünflächen. Das Rhönschaf gilt in seinem Bestand als latent gefährdet.

Das Deutsche Sattelschwein wurde 1948 aus Zuchtbeständen des Angler Sattelschweins und des Schwäbisch-Hällischen Schweins in der sowjetischen Besatzungszone zu einer neuen Rasse zusammengefasst. Es zählt zu den Buntschweinen. Der Kopf mit den Schlappohren ist schwarz, ebenso der hintere Teil des Rumpfes. Der vordere Rumpf (Sattel) ist mehr oder weniger weiß. Die Anteile „schwarz“ und „weiß“ können variieren. An den Übergängen finden sich Säumungsstreifen mit weißen Haaren auf schwarzer Haut. Das Deutsche Sattelschwein, heute vor allem in den ostdeutschen Bundesländern anzutreffen, gilt als anspruchslos, robust und fruchtbar mit guter Fleischqualität. Die Schweine eignen sich für alle Formen der extensiven Viehwirtschaft. Laut GEH ist der Bestand der Tiere extrem gefährdet.



Ausgabetag: 01.09.2016
Wert (in Euro Cent): Motiv 1: „Rhönschaf“: 70 / Motiv 2: „Deutsches Sattelschwein“: 85
Gesamtwert Blockausgabe: 155
Motiv 1: „Rhönschaf“ / Foto: Fränkisches Freilandmuseum Fladungen
Motiv 2: „Deutsches Sattelschwein“ / Foto und Vorhanghintergrund: Paul Farnham
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Papier: Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen Motiv 1: „Rhönschaf“: 44,20 x 26,20 mm / Motiv 2: „Deutsches Sattelschwein“: 44,20 x 26,20 mm
Größe Blockausgabe: 164 x 110 mm
Motiv 1: MiNr. 3261 / Motiv 2: MiNr. 3262 (Block 81)
 
Quelle: www.philaseiten.de
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