Thema: Sonntagsrätsel
filunski Am: 16.10.2016 17:08:44 Gelesen: 976748# 579@  
Hallo zusammen,

da bin ich wieder.

Tut mir Leid, dass ich heute Mittag so überstürzt abbrechen musste, ging aber nicht anders. In der Hektik habe ich auch Gerhards Beitrag [#574] übersehen. Gerhard tut mir Leid, dir gebührt genauso die Ehre wie rumburak, das Rätsel, nämlich den 2. Teil, gelöst zu haben.

Ja es ist die Anordnung der Hoheitsabzeichen bei der Mustang (amerikanische Maschine). Das untere Bild von rumburak zeigt es ganz deutlich, die amerikanischen Jagdmaschinen hatten einen Stern oben auf der linken Tragfläche und einen Stern unten auf der rechten Tragfläche, im Gegensatz zu den anderen die auf beiden Tragflächen oben und unten die Hoheitsabzeichen hatten.

Eine sehr schöne Abbildung der Mustang zeigt diese Marke aus St. Lucia:



Darauf auch der Grundriss schön zu sehen und damit zu Babers Einwand. Die Verknüpfung war durchaus gewollt, da der Stempel nicht einfach irgendwelche stilisierte deutsche, amerikanische und britische Jagdflugzeuge, sondern die fast genauen Abbildungen der Messerschmitt Bf 109, der Mustang P 51 und der Spitfire zeigt. Für einen fliegerischen Laien mögen die alle mehr oder weniger gleich aussehen, unterscheiden sich aber deutlich im Detail. ;-)

Saintex [#572] hatte auch gut erkannt, dass es sich um eine Beutemaschine handelte. Diese wurden mit deutschen Hoheitsabzeichen und speziellen Kennungen versehen und dann erprobt. Von der Mustang hatte die Luftwaffe sogar so viele Maschinen, dass mehrere davon in der 2. Staffel des Versuchsverbands Oberbefehlshaber der Luftwaffe flogen, dem sogenannten "Wanderzirkus Rosarius".

Hier nochmals ein Bild einer solchen "Beute-Mustang":



Die Bilder stammen aus der Autobiographie des deutschen Testpiloten und Fliegerhauptingenieurs (er hatte keinen militärischen Dienstgrad) Hans-Werner Lerche [1]. Für alle Luftfahrtinteressierte ein interessantes und beeindruckendes Werk.

Danke an alle die wieder mitgemacht haben und ich hoffe es hat auch trotz meiner ungewollten Unterbrechung Spaß gemacht.

Viele Grüße,
Peter

[1] Testpilot auf Beuteflugzeugen, Hans-Werner Lerche
 
Quelle: www.philaseiten.de
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