Thema: Offener Brief des BDPh an die Briefzentren der Deutschen Post AG
Stefan Am: 24.10.2016 20:52:12 Gelesen: 16502# 34@  
@ Bund-Briefe [#32]

Durchaus berechtigte Anmerkungen, aber ...

Soll man akzeptieren:

Umweltschutzpapier ? (neigt zu Veränderungen!)


Ja. Seit mehreren Jahren ist es vor allem bei größeren Absendern üblich, dass Umweltpapier verwendet wird. Als Sammler kann man sich, u.a. auch abhängig von der verbleibenden Zeit des zu erwartenden Lebensalters zu diesem Thema Gedanken machen, muss es allerdings nicht. Dies obliegt jedem selbst.

Fensterbriefe ohne Original-Adress-Einlage ?

In aktuellen Posteingängen (ich spreche hier von Beständen, bei denen die Briefmarkenbelege bereits entnommen wurden), finden sich kaum noch Sendungen mit der Angabe der Empfängeranschrift. Es handelt sich hier im Regelfall um Sendungen mit Fenster. Sicherlich ist es ärgerlich, wenn die Empfängeranschrift fehlt. Aber: was will man dagegen machen? Wenn der (regelmäßig) überlassene Posteingang nichts bzw. kaum etwas gekostet hat, was gegen Fensterbriefe tun?

Selbstklebe-Etiketten aller Art ? (werden wohl irgendwann abfallen!)

Generell ein ärgerliches Thema, ohne Zweifel! Man kann daher lediglich versuchen, derartige Belege nach Möglichkeit nicht als Hauptbestandteil in die Sammlung aufzunehmen. Wenn diese dennoch gesammelt werden, sollte bzw. braucht man sich um das Alterungsbeständigkeit kaum Gedanken machen. Mir ergeht es so im Bereich der modernen Privatpost. Sendungen, welche Aufkleber (Frankierungen, Adressaufkleber) aufweisen, sind nettes Beiwerk mit einer eher geringeren zu erwartenden Haltbarkeit. Schlussendlich wird es die Zukunft zeigen, wie lange sich die Aufkleber halten.

rückseitige Selbstklebe-Verschlussklappen ? (fetten durch / werden braun!)

Als Sammler moderner Belege empfiehlt es sich, möglichst konsequent die Briefklappen sowie Klebestreifen zum zusätzlichen Verschluss der Sendung zu entfernen. Ansonsten besteht das Risiko, dass die zum Briefverschluss verwendeten Selbstkleber früher oder später (d.h. binnen weniger Monate bis weniger Jahre) durchfetten und sich auf die Briefumschlagvorderseite durchschlagen. Auch hier ist es eine Frage der Gewohnheit, ob man Sendungen mit fehlender bzw. alternativ dann durchgefetteter Briefklappe akzeptiert. Mir persönlich ist Ersteres lieber, da der betreffende Umschlag dann noch die Möglichkeit hat, in den nächsten Jahrzehnten ansehnlich vorzuliegen.
In dem Zusammenhang kann bzw. sollte sich der interessierte Sammler moderner Ganzsachen (Plusbriefe) auch überlegen, ob es nicht besser wäre, Briefklappen zu entfernen bzw. betreffende Belege doppelt, d.h. mit und ohne selbstklebender Briefklappe (diese voneinander getrennt) zu sammeln.

Gruß
Pete
 
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