Thema: Sonntagsrätsel
filunski Am: 30.10.2016 18:27:05 Gelesen: 977108# 601@  
Liebe Rätselfreunde,

Christoph hat's endgültig geknackt. :-)

Diese Devisenpoststelle befand sich im Justizpalast.

Noch ein paar Anmerkungen zu den, sicherlich den wenigsten bekannten, Devisenpoststellen. Ende 1947 ordnete die amerikanisch-britische „Kontrollgruppe des bizonalen Post- und Fernmeldewesens” an, dass die „Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes” für den Fernsprech- und Telegraphendienst des alliierten Personals besondere öffentliche Fernsprechzellen einzurichten habe.

Diese sollten den privaten Fernsprechverkehr abwickeln, Telegramme annehmen und Zahlstellen für Fernsprechrechnungen der privaten Telefonanschlüsse der Angehörigen der Besatzungskräfte sein. Diese besonderen öffentlichen Sprechzellen mussten sowohl in Postämtern als auch in Kasernen und Flugplätzen eingerichtet werden.

Die Devisenpoststellen (DPST) bzw. später umbenannt in Devisen-Annahmestellen (DAST) wurden als besondere Dienststellen zum 01.05.1955 aufgelöst. In vielen Fällen wurden die Stellen als Zweigpostämter oder Poststellen I weiter geführt.

In manchen Orten, wo es mehrere solcher DPStn gab, wie Nürnberg, wurden in den Tagesstempeln die Örtlichkeiten mit angegeben, wie auf unseren beiden Beispielen.

In Nürnberg gab es auch noch eine DPSt, diese hier:



Nein, ich frage jetzt nicht nach SCL! :-)

SCL war der Special Service Club der US Streitkräfte.

Belege mit diesen Abschlägen (Quittungen für Telefongespräche u.ä.) sind extrem selten, da sie in den Händen der alliierten Militärangehörigen blieben.

Danke fürs Mitmachen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
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