Thema: Sonntagsrätsel
filunski Am: 06.11.2016 17:38:59 Gelesen: 975073# 616@  
@ rumburak [#614]

Glückwunsch! Genau der ist es und ich bekam ihn auch von dem im link genannten Verfasser. :-)

Hier der Stempel:



Die Rechereche nach KAV brachte auch noch mehr dazu hervor und das möchte ich Euch nicht vorenthalten:

KAV und Stasi (MfS)

1973 wurde auf Weisung des Ministers für Post- und Fernmeldewesen das Hauptpostamt 8 beauftragt, eine Abteilung einzurichten, die die postalische Versorgung der Botschaften und diplomatischen Vertretungen übernehmen sollte – die Kurierstelle für Ausländische Vertretungen (KAV). In einer entsprechenden Verfügung des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen vom 7. Januar 1975 wurde festgelegt, dass für die postalische Versorgung der diplomatischen Vertretungen und akkreditierten Korrespondenten ausschließlich die KAV zuständig sei (die KAV wurde im MfS als KfB – Kurierstelle für Botschaftspost – geführt). Um die Teil- oder Spezialaufgaben, die ihr in den Befehlen Nr. 16/74und 17/74 gestellt worden waren, erfüllen zu können, setzte die Abteilung M mehrere OibE (Offizier im besonderen Einsatz) in der KfB ein. Die Präsenz dieser Offiziere in diesem Bereich war für das MfS deshalb so wichtig, weil sie eine entscheidende Gelegenheit bot, die Botschaften und diplomatischen Vertretungen unter Kontrolle zu halten.Die ersten vier OibE nahmen1976 ihre Tätigkeit in der KfB auf. 1978 kamen weitere von der Diensteinheit Postzollfahndung (PZF) des MfS hinzu. Da der Postverkehr und die Empfängerzahl stark zunahmen, wurden weitere OibE herangezogen, gleichzeitig aber auch, um die Konspiration nicht zu gefährden, »zivile« Postangestellte unter verschiedenen Vorwänden abgeschoben. Die OibE der KfB hatten neben der Postzustellung noch etliche andere Tätigkeiten zu leisten, so zum Beispiel Beobachtungen zu Personenbewegungen, personellen, strukturellen und baulichen Veränderungen, Sicherheitsvorkehrungen, dem Tagesregime in den Botschaften und sogar zu Charaktereigenschaften akkreditierter Personen.

Quelle: Hanna Labrenz-Weiß: Abteilung M (MfS Handbuch). Herausg. BStU. Berlin 2005.

Viele Grüße,
Peter
 
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