Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 11.11.2016 20:05:57 Gelesen: 243135# 107@  
@ Magdeburger [#105]

Lieber Ulf,

Du bist der Sache auf der Spur - das ist der 3. Punkt: die (fehlende) Reconummer.

Der Brief dürfte nicht tatsächlich in Österreich eingeschrieben worden sein, weil er keine Reconummer trägt und auch keine Marke(n) für seine Einschreibung frankiert und damit bezahlt wurden. Vlt. ist dem Absender das Geld ausgegangen, oder er war nur mit 5 Neukreuzer frankiert im Briefkasten aufgefunden worden.

Vlt. hat man den Chargéstempel erst einmal abgeschlagen, dann gesehen, dass keiner dafür bezahlen will und man hat vergessen, ihn zu annullieren. Im Stress kam das schon mal vor.

Bayern hatte aber für diese Fälle ein Sicherheitsnetz eingebaut, indem man seine Poststellen angewiesen hatte, dass Briefe aus dem Ausland, die recommandirt zu sein schienen, auch wenn sie nicht in der Spalte für Recobriefe in der Briefkarte aufgeführt worden waren, als recommandirt zu behandeln und unter einer lfd. Nummer im Eingangsreco - Manual vorzutragen und im Ausgabebuch bei der Zustellung sich bestätigen zu lassen.

Das ist hier alles nicht passiert, daher ist es wohl so, wie auch heute noch: Wenn Mist, dann Mist.

Bei diesem simplen Brief über gut 20 km ist wirklich alles schiefgegangen, was schief gehen konnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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