Thema: BDPh: Zoff bei den Landesverbänden um Rücktrittforderungen gegen Uwe Decker
Richard Am: 30.01.2017 09:04:47 Gelesen: 37312# 6@  
Ludwig Gambert hat noch einen lesenswerten Kommentar zur Situation im BDPh geschrieben und veröffentlicht [1], den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

---

Landesverband Bayern - Februar 2017 - Es sind weniger die Schnellschüsse bezüglich eines geforderten Rücktritts – auf unbewiesenen Behauptungen beruhend – die uns Gedanken machen sollten. Es ist vielmehr die Tatsache, dass die Kollegen Blechschmidt und Treschnak sich permanent bemüht haben, am Stuhl des Präsidenten zu sägen.

Wer oder was steckt dahinter? Was verspricht man sich davon? Es muss wohl Hintergründe geben. Massive! Denn „man“ schreckt vor nichts zurück: unwahre Behauptungen, Anträge beim Gericht, leere Versprechungen und fehlende offene und ehrliche Informationen! Was hat man zu verbergen?

Was auch immer Uwe Decker „angestellt“ haben soll – der von dieser Gruppe verursachte Schaden übertrifft es mit Sicherheit! Innerhalb der Verbände wurde Zwietracht gesät, bei den Mitgliedern massive Zweifel am BDPh geweckt und international das Image Deutschlands im Bereich der Philatelie erheblich geschädigt.

In Bonn auf der letzten Verwaltungsratssitzung im November hat Uwe Decker ausführlich einen Bericht über die fraglichen Geschehnisse erstattet.

Wir sind der Meinung, dass dies offensichtlich gar nicht erwünscht war und es sollte durch die Verlegung der Sitzung auf einen anderen Zeitpunkt wohl auch verhindert werden. Dies ist ein überaus schlechter Stil seitens der dafür Verantwortlichen! Jedem Verbrecher gibt man die Chance sich zu rechtfertigen, bei Uwe Decker will man das verhindern. Doch was heißt schon rechtfertigen?

Wofür?

Tatsache ist, dass Uwe Decker in vier Jahren mehr erreicht hat, als sein Vorgänger in 12 Jahren. Dieter Hartig hat am Anfang wenig und zum Schluss gar nichts mehr gemacht. Er hat zahlreiche Baustellen hinterlassen. Deshalb wurde er bei seiner Verabschiedung vom LV Bayern auch nicht entlastet. Die anderen Verbände haben ihn entlastet – sie waren also mit seiner Arbeit offensichtlich zufrieden. Erstaunlich!

Uwe Decker hat in relativ kurzer Zeit sehr viel erreicht. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das größte Problem waren die Finanzen. Hier wurden an zahlreichen Stellen – teils erhebliche – Einsparungen vorgenommen. Das ist zuweilen auf Unverständnis gestoßen, aber die gleichen Leistungen bei zurückgehenden Mitgliederzahlen, bei zurückgehenden Zuschüssen der Stiftung und gleichbleibenden Mitgliedsbeiträgen – das ist eben schlichtweg unmöglich!

So musste eine – moderate – Beitragserhöhung erfolgen um die schwarze Null zu erreichen. Und es war abzusehen, dass eine weitere Beitragserhöhung beim kommenden Bundestag in Wittenberg kommen werden müsse.

Erfreulicherweise ist es nun Uwe Decker gelungen dies abzuwenden. Nachdem zwischenzeitlich durch diverse Maßnahmen (Optimierung Porto, andere Druckerei und Reduzierung der Seitenzahl: jeweils 20.000 EUR!!) bereits erhebliche Einsparungen bei unserer Verbandszeitschrift möglich waren, konnte nun durch die Vergabe an einen anderen Verlag erneut ein nennenswerter Betrag eingespart werden. Dies in einer Höhe (ca. 60 Prozent!), die eine Beitragserhöhung derzeit unnötig macht. Unsere Mitglieder werden es nicht ungern hören.

Und nun soll Uwe Decker zurücktreten – wer kann sich darauf einen Reim machen?

Nein, natürlich sehen wir auch in Bayern nicht alles mit der berühmten rosa Brille! Aber wenn wir einem Präsidenten unsere Stimme geben, dann müssen wir auch akzeptieren, was und wie er es macht. Kritik ist zwar immer angebracht, aber die Art und Weise des Vorgehens gegen ihn, das hat uns in Bayern erheblich gestört. So kann man nicht handeln, wenn man das Allgemeinwohl der Philatelie im Auge hat und vermeiden will, dass dem BDPh Schaden entsteht – und das ist nun leider der Fall.

Manche können einfach Sache und Person nicht auseinander halten! Es ist durchaus möglich, dass man jemanden „nicht leiden“ kann. Deswegen kann diese Person aber trotzdem gute Arbeit leisten! Kann man das nicht anerkennen (auch wenn es schwer fällt)?

Noch einmal: Die Art und Weise, wie jemand ein Ziel zu erreichen sucht, welches für den BDPh und die Philatelie im Allgemeinen zuträglich resp. förderlich erscheint, mag vor Jahren wesentlich anders gewesen sein. Heute zählt nur das Ergebnis! Man muss diesen Wandel sicher nicht begrüßen, aber er ist ganz einfach Tatsache. Und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Aber Uwe Decker ist mit der Zeit gegangen, wie die Ergebnisse zeigen.

Der Landesverband Bayern hat dem Kollegen Frank Blechschmidt wohl zu Recht bereits auf der letzten Verwaltungsratssitzung das Vertrauen entzogen, denn der bereits angerichtete Schaden ist beträchtlich! Es wäre an der Zeit, dass auch andere Verbände sich von diesen Machenschaften distanzieren und einsehen, dass sie auf die falsche Karte gesetzt haben – warum auch immer!

Wer – wie Blechschmidt – die Karten nicht offen auf den Tisch legen will oder kann, hat mit Sicherheit kein Vertrauen resp. Unterstützung verdient!

[1] http://www.lvb-philavereine.de/LV-Aktuell/2017-02.pdf
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/9914
https://www.philaseiten.de/beitrag/144312