Thema: BDPh: Zoff bei den Landesverbänden um Rücktrittforderungen gegen Uwe Decker
Werner P. Am: 30.01.2017 23:34:05 Gelesen: 36619# 14@  
@ 22028 [#13]

Ich habe früher genau wie Du gedacht. Warum ich das nicht mehr tue? Hat nichts mit den Philatelieverbänden zu tun - dafür mit großen Verbänden anderer Hobbies von mir. Leider erlebte ich immer wieder das Gleiche: Je größer, einflussreicher, finanziell attraktiver oder mit mehr Ansehen behaftet eine Gruppierung/Verband/Verein ist, desto schneller sammeln sich bestimmte Menschen an um dort "Karriere" zu machen. Und leider sind genau diese Personen auch diejenigen, die diese Verbände oder Organisationen erbärmlich machen.

Warum?

Weil diese Personen - wenn sie an der "Macht" sind - sehr oft vergessen, dass Toleranz gerade "oben" wichtig ist. Und das heisst Diskussionsbereitschaft, Mehrheitsentscheide demokratisch herbeiführen, den eigenen Willen auch mal zurückzustellen usw. Nicht immer sind die Leute "oben" Alleinschuldige an den bösen Streitereien - auch die Astabsäger, Neidhammel, Wichtigtuer usw. kommen in Betracht.

Sehr gut geführte Vereine jedoch haben an der Spitze Personen, die vermittelnd und ausgleichend wirken. Diese Vereine gibt es leider sehr selten. Bei "Molochen" wie dem BdPh, der aus vielen LV und Einzelmitgliedern besteht ist dies leider umso schwerer.

Ich selbst war und bin Mitglied in diversen Verbänden und Vereinen. Ausserdem war ich auch schon 2x in leitenden Positionen, also im Präsidium/Vorstand. Leider menschelte es in beiden Vorständen derart (einer war korrupt und überheblich, der andere zeichnete sich wie der BdPh durch nicht enden-wollende Grabenkämpfe aus), dass ich mich aus beiden bald zurückzog.

Aus diesen Erfahrungen heraus ziehe ich mich immer mehr zurück. Leider ist gerade in D die "Vereinsmeierei" ein grob grassierendes Phänomen, bei dem oft der Hauptzweck des Vereins in den Hintergrund tritt. Hier sind gefühlt 90% aller größeren Vereine und Organisationen von diesen Problemen heimgesucht. In den USA, wo ich ebenfalls Mitglied in 2 Organisationen bin, ist dies anders. Dort gibt es zwar auch solche Probleme (vor allem in politischen und religiösen Vereinen), jedoch ist es dort alles andere als die Regel in dem Hobby verpflichteten Vereinen/Verbänden. Mir scheint immer, der Deutsche neigt dazu, sein Ego mit "höheren" Posten in Vereinen als Ego-bestätigung, Machtposition, Ersatz für ein verpfuschtes sonstiges Leben usw. mißzuverstehen bzw. aufzupeppen. Nach dem Motto: Gib dem Deutschen ein Amt (eine Uniform) ...

Insofern bin ich heute - leider - auch an dem Punkt, dass ich unerfreuliche Vereine lieber verlasse als noch mal einen weiteren Kampf zu führen. Meine Lebenseinstellung ist jetzt: das Leben ist zu kurz, um sich in Vereinsmeierei zu verlieren und dadurch Lebensqualität aufzugeben. Habe ich lange genug getan, mich lange genug geärgert und jetzt mag ich einfach nicht mehr.

@ Schwämmchen

Deine Bemerkung ist leider typisch für Intoleranz - Du bescheinigst 90% aller anderen Forenschreiber "furchtbare Schwätzer" zu sein. Solltest Du nicht vielleicht beim Schreiben solcher Dinge mal verschämt in den Spiegel schauen? Wer meint, dass 90% aller anderen Teilnehmer mit vielleicht anderen Ansichten zu den Besserwissern und Schwätzern gehören, dürfte wohl selber ein Problem haben. Genau diese Haltung schafft die Probleme in Vereinen auch.

Ich jedenfalls überlege ernsthaft, meine Einzelmitgliedschaft beim BdPh zu beenden. Bei einigen anderen Vereinen (wie z.B. dem ADAC) habe ich das nach 35-jähriger Mitgliedschaft auch getan und nie bereut. Das Leben ist eben viel zu kurz um sich über solchen Unsinn immer zu ärgern.

Bin ich eigentlich der einzige Dumme, der im ursprünglichen Beitrag [#1] nicht kapiert, was das Sfr. vor bestimmten Namen bedeuten soll? Ich nehme an, dass es irgendwas "Despektierliches" ist.
 
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