Thema: Philaseiten Spezial - Datenbank für Belege
Cantus Am: 13.03.2017 15:33:24 Gelesen: 14988# 5@  
@ Briefmarkentor [#4]

Hallo Marko,

das sind viele verschiedene Ideen, die, in einer einzigen Datenbank vereint, nur schwer realisierbar sein dürften. Ich will das an zwei Beispielen belegen.

Heimatsammlung

Meine Heimatsammlung umfasst ein Gebiet von etwa 20 x 30 km mit knapp 140 einzelnen Ortschaften oder Siedlungsgebieten. Eines der kleinsten davon ist Zollbrücke, ein einzelner Ort mit eigenem Ortsschild und zuletzt 9 ständigen Einwohnern, von dem es aber in der Vergangenheit dennoch Poststellenstempel gab. Sammler, die sich mit der postalischen Vergangenheit dieser Region beschäftigen, also mit Postbelegen und nicht nur mit Ansichtskarten, gibt es nur zwei, einen Sammler in Neuhardenberg und mich, wobei ich inzwischen davon ausgehe, dass mein Bestand der umfangreichere von uns beiden ist. Wenn ich nun wissen möchte, von wo wann welche Poststücke abgesandt worden sind, greife ich bei mir ins Regal, eine externe Datenbank brauche ich dafür nicht.

Ich möchte auch bezweifeln, dass es hier im Forum Sammler gibt, und nur die würden ja als potentielle Versorger der Datenbank in Frage kommen, die zu den vielen kleinen Ansiedlungen des mittleren Oderbruches echt gelaufene/verwendete postalische Belege besitzen und auch noch bereit sind, sie in die Datenbank hochzuladen. Die Planung eines externen Datenbankprojektes macht daher aus meiner Sicht keinen Sinn.

Portostufen und dafür verwendete Postwertzeichen

Wenn Briefe heute oder früher verschickt werden und dafür Briefmarken verwendet werden/wurden, so geschieht das üblicherweise mit den massenhaft vorhandenen Marken der Dauerserien, denn diese werden vorrangig an die Postkunden ausgegeben, es sei denn, man verlangt extra nach Sondermsrken und bekommt sie auch noch, denn sie sind ja nicht überall vorrätig. Belege mit diesen Massenfrankaturen werden aber in aller Regel nicht mehrfach gesammelt und auch nicht in die Datenbank hochgeladen. Wie willst du dann aber anhand der Daten in der Datenbank zu einem realistischen Ergebnis über die Häufigkeit verwendeter Postwertzeichen kommen?

Viele Grüße
Ingo
 
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