Thema: (?) (172) Altdeutschland Bayern Auslandspost
bayern klassisch Am: 22.03.2017 17:35:57 Gelesen: 93329# 85@  
Liebe Freunde,

ein interessanter Brief ohne Inhalt aus München vom 16.8.1837 "Mit Glasmuster ohne Werth" war an Herrn Reiter, einen Zuarbeiter seiner Excellenz des Höchtverehrlichen Grafen von Rechberg in Donzdorf in Württemberg, gerichtet.



Offenbar hatte ihre Erlaucht Bedarf an Glaswaren im Schloß Donzdorf und ein Münchener Händler/Hersteller war allerunterthänigst mit einem Glasmuster porto verschickt bereit, diesem Mangel abzuhelfen.

Die Aufgabepost taxierte ihn mitsamt dem Muster (auch leider nicht mehr da) auf 21 Kreuzer bis zur württembergischen Grenze (über 12 - 18 Meilen 2 1/2 bis 3 Loth). Ab dort kamen 12 (4 + 2 + 2 + 2 + 2) weitere Kreuzer dazu, so dass der gute Herr Reiter total 33 Kr. zahlen durfte.

Glasmuster, oder andere, eher fragile bzw. leicht ruinierbare Muster, wurden i. d. R. stets im Briefinneren transportiert, auch wenn dies keine Portomoderation nach sich ziehen konnte. Hier war es wichtig, das Muster in gutem Zustand bei der Kundschaft ankommend zu wissen und sich nicht 10 oder 20 Kreuzer zu sparen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/9838
https://www.philaseiten.de/beitrag/148263