Thema: Danzig: Fälschungen von Stempeln und Prüfzeichen erkennen
Markus Pichl Am: 22.03.2017 18:54:56 Gelesen: 31648# 12@  
Hallo zusammen,

über die verschiedenen Entwertungsstempel von Danzig, gibt es das ausführliche Handbuch von Herrn Wolff.

Die Stempelgeräte, die sich im Laufe ihrer Verwendungszeit durch markante Brüche oder Aptierungen im Zustand verändert haben, sind in diesem Handbuch fein, mit Angabe der bekannten Daten, untergliedert.

Nehmen wir als Beispiel den sich in Beitrag [#1] auf der rechten Marke befindlichen rückdatierten Luftpoststempel. Matthias hat eine Lücke unter FT erkannt und konnte aufgrund dieser nachvollziehen, um welches Stempelgerät es sich handelt und folgerichtig auf eine Rückdatierung schließen.

Es handelt sich bei diesem rückdatiertem Stempel um den Luftpoststempel "DANZIG 5 * * LUFTPOST". Gemäß Wolff-Handbuch wurde der Stempel ab dem 6.5.1921 verwendet und ab dem 18.7.1932 tritt eine dünne Stelle oder Lücke unter FT auf. Anhand der nachstehenden Belege kann man erkennen, dass auch beides zugleich, dünne Stelle und eine Lücke, auf einem Beleg vorkommen kann.

Eingeschriebener Luftpostbrief vom 09.07.1929 - keinerlei Auffälligkeiten unter FT



Luftpostbrief vom 28.9.1933 - nun ist die Lücke unter FT vorhanden



Luftpostbrief vom 12.10.1938

Der obere Abschlag mit dünner Stelle und der untere mit voller Lücke. Selbiger Stempel, aber unterschiedliche Darstellung auf gleichem Beleg. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie das denn sein kann, dass unter FT entweder eine dünne Stelle oder eine volle Lücke auftreten kann? Persönlich gehe ich davon aus, dass an der Bruchstelle noch Metall vorhanden war, nur tiefer liegend, und dieses dann mitgedruckt hat, wenn es der Aufprallwinkel hergab.



MfG
Markus
 
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