Thema: Fälschungsbekämpfung: Der Kampf gegen Windmühlenflügel
Reinhard Fischer Am: 11.04.2017 13:57:38 Gelesen: 19292# 34@  
@ 10Parale [#33]

Rumänien war geraten, aber ich habe keine Zweifel an dem, was Markus geschrieben hat. Viele Fälschungen kommen aus Osteuropa und da ist Rumänien als EU-Mitglied ein guter Brückenkopf. Jedenfalls war bei beiden Angeboten zu sehen, dass die aus dem selben Stall kamen (gleiche Prüfzeichenfälschung, Standort des Privataccounts gleich, Privataccount mit wenig Bewertungen).

Allgemein sollte man sich von Rechtsverfolgung über die Grenzen nicht zu viel versprechen. Nach meiner Erfahrung funktioniert das nur in Österreich und mit Abstrichen in der Schweiz (halt sehr teuer). Eine Klage in Spanien oder Italien z.B. ist mehr oder weniger sinnlos, jedenfalls wenn der Streitwert nicht richtig riesig ist.

Auch strafrechtlich ist es im Ausland meist viel schlechter als bei uns. Man denkt ja immer, das in Deutschland das meiste sowieso eingestellt wird (was den Täter aber wenigstens erschreckt, wenn er eine Vorladung bekommt usw.). Im Ausland wird aber häufig nicht mal ein Verfahren eingeleitet. Ich hatte jetzt gerade den Fall eines Kreditkartenbetrugs mit immerhin 2500 EUR Schaden aus England. Auf die ausführliche (englische) Strafanzeige nach Manchester bekam ich nur einen zweiseitigen Formbrief der Art, dass man kein Personal hätte, sich um so etwas zu kümmern.

Die Fälschungsbekämpfung des BDPh darf übrigens nur Fälschungen auf Ebay.de löschen, d.h. über Ebay.com oder andere Seiten angebotene Fälschungen bleiben einfach so. Scheinen die Rumänen offenbar nur noch nicht zu wissen ...

Gruß

Reinhard
 
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