Thema: Auktionen: Untergebote und Startpreise - ein Buch mit sieben Siegeln
Cantus Am: 14.04.2017 02:52:32 Gelesen: 7587# 5@  
@ 10Parale [#13]

Hallo,

man kann Anbieter leider nicht dazu verpflichten, seltene Ware über niedergelassene Auktionshäuer versteigern zu lassen. Manche Anbieter, insbesondere jüngere, glauben offensichtlich, Ebay sei das beste Auktionshaus und oft auch einzige, über das sich Philatelie verkaufen lasse. Wenn ich deshalb bei Ebay etwas Seltenes entdecke, das ich unbedingt erwerben möchte, beginne ich nicht mit einem niedrigen Gebot, sondern trage gleich zu Anfang mein persönliches Höchstgebot ein, also den Preis, den zu zahlen ich auch auf dem freien Markt bereit bin.

Da ich nur über ein durchschnittliches Einkommen verfüge, gibt es für mich gewisse Grenzen, die ich nur ungern überschreite. So musste ich vor wenigen Jahren leider einem anderen Bieter bei Ebay ein Los überlassen, das extrem selten, vermutlich sogar ein Unikat ist, aber mein Zahlungsvermögen war einfach ausgereizt. Später dann habe ich den Beleg als Ablichtung im Handbuch von Herrn Kroiss zur Philatelie der Inflation in Österreich wiedergefunden und wusste nun, wer mir das gute Stück weggeschnappt hatte. Das war zwar schade, aber immerhin habe ich noch die Abbildung des Beleges, da ich natürlich das Handbuch besitze.

Untergebote bei Ebay werden nur sehr selten akzeptiert, da die meisten Anbieter ihre Lose sowieso oft unter Preis anbieten, um Ebay-Kosten zu sparen. Bei niedergelassenen Auktionshäusern dagegen habe ich wenig Erfahrung mit Untergeboten, denn wenn ich etwas unbedingt haben möchte, aber nicht persönlich an der Auktion teilnehmen kann, ist mir das Risiko einfach zu hoch, das Gewünschte nicht zu bekommen, nur weil ich zu geizig war oder zu lange mit meinem Gebot gewartet habe.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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