Thema: Wasserzeichensucher: Technische Hilfsmittel
Quincy Am: 09.06.2017 14:14:36 Gelesen: 34125# 18@  
Testbericht zu Sherlock

Ich bin dieser Tage ins kalte Wasser - Verzeihung: Waschbenzin - gesprungen und habe mir Sherlock gekauft.

Fazit:

Nach einem ersten Massentest mit älteren englischen gestempelten Marken kann ich sagen, dass es kein Fehlkauf war. Die Sichtbarkeit der teilweise sehr schwierig zu erkennenden Wasserzeichen war mindestens so gut wie mit Waschbenzin. Der Vorteil gegenüber dem Benzin liegt vor allem darin, dass man beliebig viel Zeit hat, die Marke zu betrachten und dabei Andruckstärke, Beleuchtungsstärke und Beleuchtungsfarbe zu ändern. Die Beleuchtung geschieht mit LEDs, die in verschiedene Farben geschaltet werden können. Interessanterweise bestimmt nicht die Markenfarbe, welche LED-Farbe die günstigste ist. So habe ich festgestellt, dass man die meisten Wasserzeichen mit Rot am besten sieht. Bei sehr schwierigen Stücken kann ein Farbwechsel nach längerer Betrachtung einen Aha-Effekt bewirken. Nebenbei halten die Batterien für die LED-Beleuchtung ewig und 3 Tage, und man muss nicht mit den Kabeln eines Netzgerätes hantieren und die Nähe einer Steckdose suchen. So lässt sich das Gerät auch mühelos drehen und wenden, was bei einer Wassserzeichensuche sehr hilfreich sein kann. Auch ist Sherlock ohne Kabel sehr praktisch zum Mitnehmen auf Tauschtage etc.

Interessant ist auch, dass die Wasserzeichensuche tlw. auch mit Falzrest einigermaßen funktioniert - natürlich mit gewissen Einbußen. Wenn es eine wichtige (gestempelte) Marke ist, die nicht gerade als wasserempfindlich gilt, versuche ich den Falzrest auf die übliche Weise abzulösen. Wirklich schwierig wird es nur bei sehr alten Marken mit einem Falzrest aus Knochenleim. Aber die gehören, wegen der üblichen altersbedingten Verfärbungen durch den Knochenleim ohnehin meistens bereits in die Tonne.

Die Wasserzeichensuche mit Falzrest funktioniert deshalb einigermaßen gut, weil der Andruck (gegen eine über 1 cm dicke (!) hochtransparente Plexiglasplatte) mittels einer Flügelschraube geschieht. Damit lässt sich der Wasserzeichenkontrast regelrecht feinjustieren.

Ich habe schon manchmal etwas gekauft, was ich zuvor nicht ausprobieren konnte, und anschließend als Fehlkauf bereut. Sherlock gehört nicht dazu.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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