Thema: Eupen und Malmedy im Spiegel der Geschichte
Stefan Am: 07.07.2017 15:32:38 Gelesen: 9006# 1@  
Die Namen bzw. belgischen Städte Eupen und Malmedy sind als Sammelgebiet vielen Sammlern sicherlich aus dem Michel-Katalog (Deutschland und Belgien) geläufig. Diese zu Belgien gehörenden Gebiete umfassen mehr als die 1920 erfolgte Übernahme durch das belgische Königreich, welche sich seinerzeit in verschiedenen Briefmarkenausgaben niederschlug. die Regionen weisen im Verlauf des 20. Jahrhunderts eine ähnliche Geschichte [1] wie das Elsaß und Lothringen auf: im 20. Jahrhundert bis zum Ende des ersten Weltkrieges (bzw. kurz danach) Bestandteil des Deutschen Reiches, anschließend aufgrund von Beschlüssen des Versailler Friedensvertrages an einen anderen Staat übergeben (in diesem Fall Belgien), 1940 durch militärische Besetzung erneut Bestandteil des Deutschen Reiches und 1945 Rückgabe und Wiederherstellung der Staatsgrenzen vor 1940.

Die zwei nachfolgenden Sendungen stammen aus Herbesthal, einem Vorort bzw. Nachbarort von Eupen und wurden im Juli 1940 - wenige Wochen nach der deutschen Besetzung Belgiens und der Wiedereingliederung der Gebiete um Eupen und Malmedy (18.05.1940) in das Deutsche Reich - aufgegeben. Zur Frankatur wurden Briefmarken der seinerzeit gängigen Dauerseie Hindenburg verwendet.



Sendung vom 06.07.1940 von Herbesthal an die Reichsbank in Eupen



Sendung vom 16.07.1940 von Herbsthal nach Duisburg

Die Entwertung der deutschen Briefmarken erfolgte jeweils durch den weiterverwendeten belgischen Tagesstempel "B / HERBESTHAL / B" bzw. "A / HERBESTHAL / A". Eine Anpassung (Aptierung) des Ortsnamens war in diesem Fall anscheinend nicht notwendig. Es galten vermutlich bereits die deutschen Gebührensätze.

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Eupen
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/10507
https://www.philaseiten.de/beitrag/156874