Thema: Altdeutschland Baden 1. Ausgabe 1851/58 Zifferserie
Balf_de Am: 10.08.2017 18:48:38 Gelesen: 30500# 50@  
@ bayern klassisch [#46]

Der erzählt so eine kleine Geschichte ("Sophy"), die sich auf beim "Workshop" unserer ARGE Baden gut einflechten ließe.

Lieber bayern klassisch,

Hut ab vor deinem unglaublichen Gedächtnis! Erst nach deinem „Sophy-Hinweis habe ich mich daran erinnert, dass wir uns in unserem heimatlichen Forum über einen „Käse-Brief“ unterhalten haben.

Der Bahnpostbrief war es allerdings nicht – außer einigen Sophy-mäßig uninteressanten siegelseitigen Durchgangsstempeln:



Aus Württemberg und Bayern ist er völlig unbeschriftet.

Aber: Wie so oft bei deinen Kommentaren zu meinen Beiträgen ging jetzt die Sucherei los. Diesmal nicht in der Literatur sondern in der Sammlung – der „richtige“ Brief an Rast und Hauber musste gefunden werden:



Aufgeklappt sieht er so aus:



„Herren Rast und Hauber Lindenberg
Heidelberg, 14 Oktober 1859
Gemäß Absprache mit Ihrem Herrn Hauber ersuche ich Sie hiermit um Zusendung von
6 Kisten
im Gewichte von ungefähr 120 Pfund 1 a Limburger Käse.
Sie wollen darauf bedacht sein, dass ich ja 1 a Ware an haltbarer fester Qualität erhalte & nach Ihrem Versprechen mir den Käse einen Gulden unter dem laufenden Preis berechnen. #
Achtungsvoll Stosser-Müller
# und mich für empfangene geringe Qualität zu entschuldigen.


Da gab es offensichtlich ein Problem mit einem besonders reifen Käse nach dem Transport nach Heidelberg ohne Kühlwagen. Ich denke, ich werde beide Briefe mit nach Karlsruhe zum Treffen der Baden-ArGe mitbringen.

@ hajo22 [#47]

zweiseitiger Faltbrief (Anschriftsseite) aus Heidelberg vom 4.1.(1858) nach Hückeswagen (Reg.Bezirk Köln), Ankunft 7.1., frankiert mit 9 Kreuzer-Marke (Nr.4b) für einen Fernbrief im Postverein. Bahnpoststempel Bonn - Coeln 6.1. I.

Hallo Hajo22,

auch wenn eigentlich das gesetzte Ziel von 1.000 Klicks erreicht ist, muss ich zu diesem Brief unbedingt noch etwas sagen. Klar: wenn man nur Belege aus einer einzigen Stadt sammelt, findet man manchmal „Dubletten“:



Schon ein halbes Jahr bevor Herr Spitzer deinen Brief an die wunderbar kalligraphisch geschriebene interessante Adresse schickte (deshalb habe ich diesen Brief „gebraucht“), lief meiner im Juni 1857 nach Hückeswagen.

Offensichtlich ging es über Düsseldorf und dann per Bahnpost Richtung Ostwestfalen schneller; schon am nächsten Tag nach der Auflieferung erreichte er sein Ziel. (Jetzt hoffe ich nur, dass der gute Herr Carl Rockenhacker nicht zwischenzeitlich gestorben ist - deinen Brief schickt er an den Nachfolger …)

Offensichtlich kann man bei diesen beiden attraktiven Briefen – zumindest nachdem man sie umgedreht hat – nicht von Dubletten sprechen.

Viele Grüße
balf_de
 
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