Thema: Vorphilatelie Schweiz
bayern klassisch Am: 22.08.2017 15:34:23 Gelesen: 43113# 46@  
Liebe Freunde,

der folgende Brief wollte unbedingt zu mir - obwohl ich dergleichen eigentlich gar nicht sammle - nur der passende Thread dazu müsste noch erfunden werden, weil einiges hier herein spielt.





Geschrieben in Strasbourg am 12.3.1825, meiner französischen Lieblingsstadt, sollte er nach Rapperswyl in die Schweiz laufen - Empfänger waren die Gebrüder Braendlin.

Doch gab der Elsäßer Absender ihn nicht, wie er es hätte tun müssen, in Strasbourg auf, sondern am Folgetag im gegenüber liegenden Kehl, wo ihn die Aufgabepost als Portobrief mit 10 Kreuzern für sich bis zur Postgrenze von Basel. Dort wurde er mit weiteren 6 Kreuzern zum Endporto von 16 Kreuzern belastet (Kanton St. Gallen).

Dass man in Frankreich durch den Grenzübertritt via Rhein gerne mal ein paar Decimes/Kreuzer sparte, wenn der Zielort in deutschen Gefilden lag, ist hinlänglich bekannt - dass man aber an die angrenzende Schweiz über Deutschland (Baden) verschickte, hatte ich bisher noch nicht gesehen. Man lernt halt immer wieder dazu.

Und auch von innen, denke ich, ist er traumhaft schön - wenn nur die miese, deutsche Kurrentschrift nicht wäre, die ihn nur teil lesbar macht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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