Thema: Restaurationen: Marken und Belege in der Ausstellungssammlung
22028 Am: 03.10.2017 17:56:38 Gelesen: 13053# 22@  
@ Markus Pichl [#21]

Destinationen zu sammeln, ist keine Erfindung von Auktionatoren sondern quasi eine Erfindung des Postwesens. Gerade in klassischen Sammelgebieten ergeben sich durch verschiedene Destinationen zahlreiche verschiedene Portodarstellungen, aufgrund unterschiedlichst gestalteter Postverträge zwischen den betreffenden Staaten. Je älter philatelistisches Material ist, desto geringer ist das Vorhandensein von Belegen. Manche Destinationen sind häufiger, andere seltener. Die seltenen, bedingen höhere Preise, vor allem weil mit ihnen ein Leitweg und ein Porto darstellbar ist, welches mit einer häufigeren Destination nicht möglich ist.

Stimmt leider nicht ganz.

Nur aus der Destination den Wert festzustellen ist leider falsch.

Ich nehme mal ein triviales Bespiel aus einem meiner Sammelgebiete, der Overland Mail Baghdad-Haifa, hier nun Post aus dem Deutschen Reich in den Irak.

Ein Luftpost Brief aus dem Deutschen Reich in den Irak von z.B. 1925-26 ist nichts außergewöhnliches, kostet "ein Paar" Euro. Sollte dieser aber mit der Overland Mail von Haifa nach Baghdad transportiert worden sein ist er was außergewöhnliches. Ähnliches gilt auch für die Klassik - man MUSS immer den Laufweg betrachten, ohne den kann man auch kein Porto errechnen.

Warum z.B. "fiktiv" ein klassischer Brief von irgendeinem Altdeutschen Land nach Indien mehr wert ist als z.B. vom selben Absender nach einem Land neben Indien, unter der Voraussetzung von gleichem Laufweg und Porto kann mir niemand erklären, außer dass es nach Land "A" mehr Briefe als nach Land "B" gibt.
 
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