Thema: Custos Portokontrolle
zackigerPitter Am: 07.10.2017 10:08:59 Gelesen: 15473# 25@  
@ SH-Sammler [#24]

CUSTOS Stempel, so die Meinung, soll ja der Vorgänger der PERFIN's sein, wo es darum geht, dass man die Briefmarken nicht für private Zwecke entwenden resp. verwenden konnte.

Firmenlochungen sind viel älter, aber sie werden wie die Lochungen - bei der POKO- und Michelius-Maschine - also Porto-Zählsystem gezählt, welche mit den AFS (Absender-Freistempler) überflüssig wurden.

Die frühste Lochung in Düsseldorf sehe ich hier ad hoc für 1895.

Das Gerät hat eine Höhe von 240 mm und wog 1¼ kg. Ca. 9 mm rechts neben dem Stempelabschlag befanden sich 2 Nadelstiche, welche 13 mm auseinander lagen; also die beiden "Kreise" in Deiner Darstellung - nach meinem Literatur-Hinweis Type 1A - rechts sind hier gemeint; wie es zu dem 3. Loch kommt, kann ich nicht sagen.

Type 1A gibt es - wohl zum Test vom 10.05.1910 - auch in grüner Stempelfarbe; ansonsten sind die Werte 5,10,20,25,50 für diese Type bekannt. Als frühe Verwenung wurde der "28.VI.10" (Schweiz) genannt, also Spätverwendung der 5.9.1919.

Nach meinem Literatur-Hinweis endet die Numerierung der Typen bei 29; einige sind frei. Dann gibt es noch die Untertypen A,B und C; In A ist DUISBURG genannt, in B DÜSSELDORF. 5C ist ein Adaptierter 5B mit Schrift über und unter dem Kreis, nur ein Exemplar bekannt ist. Dazu ist anzumerken, daß die Firma CUSTOS ca. 1918 von Duisburg nach Düsseldorf umgezogen war.

Mit Gruß eines Düsseldorfers aus Duisburg. :-)
 
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