Thema: Schweiz Dauerserie Tell Brustbild
Heinz 7 Am: 11.11.2017 19:15:31 Gelesen: 48022# 3@  
@ 10Parale [#2]

Lieber 10 Parale,

diese Post-Etiketten "abgereist" (und so ähnlich) sind ebenfalls interessant und es gibt dazu Spezialliteratur. Wenn es Dich interessiert, suche ich einmal nach.

Marken mit dem Tellbrustbild gibt es erst seit 1914, während es den Tellknaben schon seit 1907 auf Briefmarken gibt. Benötigte man höhere Werte als 30 Rappen, konnte man ausweichen auf die höheren Werte "Helvetia mit Schwert", die es in den Nominalen von Fr. 0.20 bis Fr. 3.00 gab (ab 1908). So bilden die drei Ausgaben Tellknabe, Tellbrustbild und Helvetia mit Schwert eine "Gross-Serie", die in unzähligen Kombinationen vorkommen kann. Die Auflagen aller dieser Marken war (in der Regel) sehr hoch; 100 Millionen Stück war keine Ausnahme, und die von Dir gezeigte Ausgabe (Zumstein Nr. 184; Jahr 1930, Michel Nr. 204x) hatte eine Auflage von 394'000'000 Stück!

Obwohl fast alle Marken davon also recht häufig sind, ist es trotzdem reizvoll, schöne Frankaturen zu sammeln.



Auf diesem Einschreibe-Brief von Basel nach Dresden wurde der hohe Betrag von CHF 1.00 verklebt; das ist ziemlich viel und deutet auf doppeltes Gewicht. (Ich kann auf Anhieb ohne Literatur das Porto nicht erklären). Besonders interessant ist nun, dass 6 verschiedene Marken der drei Ausgaben verwendet wurden. Dass wir vier verschiedene Zwanzig-Rappen Marken haben, ist sehr ungewöhnlich. Und auch die Tatsache, dass gleich vier verschiedene Aufbrauchsausgaben verwendet wurden, wertet den Brief auf:

Zumstein Nr. 147 (Michel Nr. 157) von 1921
Zumstein Nr. 148 II (Michel Nr. 158 II) von 1921
Zumstein Nr. 150 A (Michel Nr. 160a) von 1921
Zumstein Nr. 151 (Michel Nr. 161) von 1921

Ein besonderer Tell-Brief!

Heinz
 
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