Thema: Zurück und nachgeschickt
Heinz 7 Am: 29.11.2017 01:30:02 Gelesen: 414222# 468@  
Die Schweizer Feldpost arbeitete während des zweiten Weltkrieges diskret und verbannte Orts- und Zeitangaben aus ihren Stempeln.

Gebirgsfüsilier Eggenberger sollte zur Jahreswende 1939/1940 einen Brief bekommen. Der Absender verklebte eine Militärmarke (Vignette) ohne Frankaturwert (Militärbriefe waren in der Regel portofrei) der Sanitäts-Kol(onne?) VI/17. Der Brief erreichte den Bestimmungsort (Ankunftsstempel "GEB. FÜS. KP."), aber der Soldat war offenbar aus dem Dienst entlassen worden, denn die Adresse war durchgestrichen und durch eine Privatadresse ersetzt worden. Der Brief wurde weitergeleitet nach Zürich und bekam einen Ankunftsstempel "2.I.40".



Ohne diese Umleitung/Weitersendung an eine zivile Adresse wüssten wir heute nicht, wann dieser Brief ursprünglich zirkulierte. Vermutlich musste der Brief (nach-) frankiert werden, weil Herr Eggenberger nicht mehr im Dienst stand.

Heinz
 
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