Thema: Der Krimkrieg 1853 - 1856
Heinz 7 Am: 30.11.2017 00:03:29 Gelesen: 8343# 10@  
@ 10Parale [#1]

An der Auktion von Corinphila wurden nur wenige Rumänien-Lose angeboten, aber diese erreichten zum Teil erstaunliche Resultate. Der anbei gezeigte Brief hätte bestimmt auch ein hohes Resultat erzielt.



Anfangs 1856 tobte der Krimkrieg. Österreich stand mit grossen Truppenverbänden an den Grenzen, griff jedoch nicht aktiv ins Kriegsgeschehen ein. In den Fürstentümern Moldau & Walachei hatten sie einige Feldpost-Büros errichtet.

Einige Wochen nach Kriegsende wurde von Krajova ein Brief nach Pest gesandt, freigemacht mit 15 Kreuzern (Michel Nr. 4 M III, 5 M III). Gestempelt ist der Brief schön und klar mit dem Stempel "K. K. ÖST. F.P. KRAJOVA; 10/6" (Edwin Müller 3444a, Tchilinghirian fig. 735, Blistyar Seite 93, R 2, Gmach 2014, Seite 291, Kra1FP). Das Feldpostamt durfte auch zivile Post befördern, die frankaturpflichtig war.

Der Laufweg des Briefes ist sehr schön nachzulesen in den Stempeln:

10.6. Abgang Krajova
11.6. Ankunft Alt-Orsova. Dort wurde der Brief desinfiziert (gerastelt)
13.6. Durchgang Temesvar
15.6. Ankunft Pest

Der Stempel "gereiniget b.k.k. Rastelamte ALT-ORSOVA; 11/6 1856" ist bei Sammlern sehr beliebt und war auch auf dem Beleg des Loses 4887 Corinphila abgeschlagen. Im ersten Buch von Gmach ist er auf Seite 148 abgebildet.

Grüsse
Heinz
 
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