Thema: Stempel mit ungewöhnlichen Buchstaben
volkimal Am: 02.12.2017 13:29:29 Gelesen: 210788# 230@  
Hallo zusammen,

es ist und war bezüglich der Aussprache nie eindeutig geregelt, wann ein Wort mit „s“ oder „ß“ geschrieben werden muss. Seit der Rechtschreibreform 1996 gilt folgendes:

Die Silbe mit dem „ß“ wird kurz gesprochen => Ein Wort, dass früher mit „ß“ geschrieben wurde, wird heute mit „ss“ geschrieben. Beispiele: nass, Gebiss, Fluss.

Die Silbe mit dem „ß“ wird lang gesprochen => Ein Wort, dass früher mit „ß“ geschrieben wurde, wird auch heute mit „ß“ geschrieben. Beispiele: Maß, Fleiß, Gruß.



Beide Stempel stammen aus dem Jahr 2004 und in beiden Stempeln ist die Silbe „guss“ bzw. „guß“ enthalten. Nach den neuen Rechtschreibregeln ist das Wort „Druckguss“ richtig geschrieben. Falls der Stempel aus Soltau schon aus der Zeit von vor 1996 stammt, ist die Schreibweise „Druckguß“ bzw. „Spritzguß“ richtig. Falls der Stempel neuer ist, stimmt die Rechtschreibung nicht.

Das Problem mit der Aussprache und der Rechtschreibung:

Das lang gesprochene „s“: Der „Gruß“ wurde schon immer mit „ß“ geschrieben, das „Mus“ immer mit „s“ obwohl beide Worte am Ende gleich ausgesprochen werden.
Die Wörter „Kuß“ (alte Rechtschreibung) bzw. „Kuss“ (neue Rechtschreibung) sowie „Bus“ werden ebenfalls unterschiedlich geschrieben, obwohl beide gleich ausgesprochen werden.

Man muss also die alte Rechtschreibung beherrschen, um die neue Rechtschreibung richtig anzuwenden. Da hat man es eindeutig versäumt, eine klare Regelung zu finden.

Einen Stempel mit dem Wort „Bus“ finde ich im Moment nicht bei mir. Die beiden Absenderfreistempel gehören Angelika2603:





Im Plural wird und wurde das Wort „Busse“ immer schon mit einem doppelten „s“ geschrieben.

Viele Grüße
Volkmar
 
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