Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 09.12.2017 09:54:43 Gelesen: 304041# 227@  
Liebe Freunde,

mal ein kleiner Knobler nach langer Zeit mal wieder von mir:



Brief aus Rothenburg ob der Tauber (Bayern) nach Mergentheim (Württemberg) vom 9.11.1836. Der Absender (bayer. Behörde, die sich nicht außen benannte!) schrieb "P. jenseits" = Porto jenseits und gab damit zu verstehen, dass die Empfängerbehörde zahlen sollte, was eigentlich im Dienstverkehr nicht zulässig war, denn wenn ein Brief in Bayern an eine ausländische Behörde abging, sollte zur "Vermeidung von Anständen" der Brief ganz frankiert werden!

Seis drum, hier eben keine Benennung der Absenderbehörde und trotzdem porto verschickt, siegelseitig kein Franko bis zur Grenze und mit 27 Kreuzern Porto (bitter für ein württembergisches Amt) verschickt, dazu 1 Kreuzer Bestellgeld mit Rötel darunter notiert.

Mal sehen, wer auf die Besonderheit eingeht und dazu noch das Porto erklären kann (was nicht dasselbe ist).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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