Thema: Rumänien: Belege nach 1945
Michael Mallien Am: 09.12.2017 17:48:40 Gelesen: 164286# 204@  
Die Portoperiode vom 4.6. bis zum 1.7.1993 (PP 6) ist mit 28 Tagen die zweitkürzeste Periode und ich musste schon etwas suchen, bis ich einen Inlandsbeleg aus dieser Zeit auftreiben konnte. Es handelt sich dabei um ein Einschreiben-Fernbrief aus Anfang Juni, also zu Beginn der PP 6. Und hier ist das Problem mit dem Beleg: das Datum lässt sich nicht sicher identifizieren. Allerdings trägt der Beleg rückseitig einen Ankunftsstempel vom 9.6.1993. Dies zusammen mit der korrekten Frankatur in Höhe von 65 Lei lässt mich annehmen, dass der Brief in PP 6 gelaufen ist.

Scrisori "alte loco" 20g (Fernbrief): 25 Lei
Taxa de recomandare (Einschreibegebühr): 40 Lei



Manch einer mag sich wundern über die "sparsame" Anschrift und den handschriftlichen Einschreibevermerk. Das ist leicht erklärt, denn es handelt sich bei dem Brief um die Post einer großen rumänischen Bank der C.E.C. Ich zitiere dazu aus Wikipedia:

Die CEC Bank (ursprünglich: Casa de Economii şi Consemnaţiuni, Spar- und Überweisungskasse) ist die älteste noch existierende Bank in Rumänien. Ihre Geschichte geht zurück bis auf das Jahr 1864. Heute ist sie die einzige noch im Staatsbesitz befindliche Großbank des Landes. [1]

Die Filialen der Bank tauschten vermutlich wichtige Schriftstücke per Post aus, deshalb per Einschreiben.

Handschriftliche EInschreibevermerke gibt es in Rumänien Bei Vertragskunden, was die CEC sicherlich war bzw. noch ist.

Zur Illustration der Post der CEC habe ich hier noch ein weiteres EInschreiben, das ebenfalls an die Filiale in Cluj ging: Einschreiben vom 22.12.1993 aus der Portoperiode 1.11.1993 bis 31.3.1994 (PP 8), frei gemacht mit 115 Lei:

Scrisori "alte loco" 20g (Fernbrief): 45 Lei
Taxa de recomandare (Einschreibegebühr): 70 Lei



Viele Grüße
Michael

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/CEC_Bank
 
Quelle: www.philaseiten.de
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