Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
EdgarR Am: 05.01.2018 13:25:55 Gelesen: 1468458# 1160@  
@ Mondorff [#1158]

Was heißt "üblich"'? Seien wir ehrlich: Von dem, was ursprünglich beabsichtigt wurde mit der Abschaffung der Postmonopole sind wir in Deutschland und in der ganzen EU weit entfernt. Marktanteile im Postverkehr von deutlich unter 10 % bewirken keine Marktregulierung durch Wettbewerb. Und halten die Preise der einstigen Monopolpost(en) nicht in Schach.

Wenn wir mal Deutschland für sich betrachten, dann ist die ganz große Mehrzahl der von Privaten beförderten und zugestellten Sendungen der altbekannte Werbemüll. Folglich kann man schließen, dass, wenn die Privaten denn überhaupt preisdämpfend wirken würden, dann äußerstenfalls auf die Preise für "Dialogpost" und dergleichen.

Bei quasi klassischen Briefsendungen von privat an privat dürfte der Marktanteil aller Privatposten in D zusammen keine 3 % erreichen. Sendungen von privat über Privatposten ins Ausland sind vermutlich nochmal um das zehnfache seltener, mindestens.

Antwort folglich: NEIN, "üblich" im Sinne von "ganz normal, jeden Tag vorkommend" ganz bestimmt nicht.

ABER: Wie Dein Beispiel zeigt, sind zumindest einige Privatposten so findig, auch bei Weiterleitungen ins Ausland kostengünstigste - wenn auch notgedrungen umständliche - Wege zu finden. Bei Deinem Brief hat die südmail GmbH den an die österreichische (Staats-)Post weitergeleitet, weil die offensichtlich billigere Konditionen als die Deutsche Post AG bietet. Und die österreichische Post hat dann den Brief als "Priority", also doch recht flott, an die luxemburgische Post weitergereicht, ganau so wie jeden "gewöhnlichen" Priority-Brief von sagen wir mal Wien nach Echternach.

Wünsche noch ein frohes und erfolgreiches "Restjahr"
EdgarR
 
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