Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Stefan Am: 05.01.2018 21:19:15 Gelesen: 1467424# 1164@  
@ EdgarR [#1160]

Folglich kann man schließen, dass, wenn die Privaten denn überhaupt preisdämpfend wirken würden, dann äußerstenfalls auf die Preise für "Dialogpost" und dergleichen.

Bitte nicht nur den aktuellen Zustand sondern auch die Preisentwicklung der (mittlerweile) vergangenen 20 (!) Jahre betrachten; die erste Liberalisierungsphase begann Anfang 1998. Verschiedene Postmitbewerber waren zu Beginn des Jahrtausends auch gern in einem anderen Segment aktiv, welche seitens der Deutschen Post AG mit 11,00 DM (bzw. ab 2002 mit 5,60 Euro) pro Sendung zu Buche schlug. Es handelt sich hierbei um Postzustellungsaufträge (PZA). Mittlerweile ist der Stückpreis pro Sendung (für Großkunden) bei der DPAG auf unter 3,00 Euro gerutscht.

Weiterhin ist es den Postmitbewerbern zu verdanken, dass die DPAG 2005 gerichtlich dazu genötigt wurde, gewerblich tätigen Mitbewerbern den Zugang zu den Briefzentren zu gestatten. Seither existiert das Geschäftsfeld der Konsolidierung.

Eine (theoretisch) Sendungsverfolgung für Sendungen ohne Zusatzleistung ist bei vielen Mitbewerbern lizenzbedingt vielfach bereits vor dem Ende der letzten Liberalisierungspahse (31.12.2007) ein Muss. Die DPAG scheint mir dieser Tage durch die Umstellung des Layouts in den Frankit ansatzweise dazu in der Lage zu sein [1].

Wenn man mag: Postmitbewerber wie die Biberpost aus Magdeburg waren zeitlich eher in der Lage, personalisierte Briefmarken auf Bestellung (privat und gewerblich) zu ermöglichen als die Deutsche Post AG.

Fazit: Die Postmitbewerber haben durchaus etwas Bewegung in das Thema Brief gebracht und der Markt ist bunter geworden.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=169603#M284
 
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