Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
WPhV Stuttgart Am: 05.01.2018 22:46:28 Gelesen: 173007# 384@  
@ saeckingen [#381]

[..] Den Ortsvereinen ging da niemand verloren. [..]

Die Arbeitsgemeinschaften (Argen) konnten auch in den Jahrzehnten vor der Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften 2016 stets neue Mitglieder begrüßen, von denen eine Mehrzahl ihre BDPh-Beitragspflicht über eine Ortsvereins(OV-) Mitgliedschaft erfüllten. Vor 2016 wurde ein neues Arge-Mitglied nicht gefragt, ob es Bock auf einen OV hat oder nicht, sondern es hieß sinngemäß BDPh-Mitgliedschaft ist Pflicht und diese Pflicht ist lösbar entweder über eine OV-Mitgliedschaft mit Kosten von rund 25 Euro oder über eine Einzelmitgliedschaft mit Kosten von rund 40 Euro. Heute wird die kostengünstige Arge-Direktmitgliedschaft auf Arge-Werbeflyern (wie z.B. Arge Thurn und Taxis) als einzige mögliche Lösung zur Erfüllung der BDPh-Beitragspflicht kommuniziert. Heute spielt für neue Arge-Mitglieder eine OV-Mitgliedschaft i.G.z. Situation vor 2016 keine Rolle mehr, was Dir jede Arge bestätigen kann.

Also Dein Quatsch à la "den OVs geht durch die Arge-Direktmitgliedschaft kein Mitglied verloren" wird nicht richtig, nur weil Du ihn ständig wiederholst.

[..] Sollte der Landesverband aus dem BDPh austreten, werde ich dann leider auch aus meinem Verein austreten müssen und mich über eine Arbeitsgemeinschaft im BDPh anzumelden.[..]

So, wie sich das anhört (z.B. "leider", oder "austreten müssen" (wegen läppischen 2-3 Euro pro Monat)), wird Dein OV auf Dich ohne größere Schmerzen verzichten können, weil Du nach Deinen Ausführungen anscheinend für ihn eh nicht aktiv (z.B. in Amt und Würden) bist bzw. ihn lebst und ihn unterstützt, sondern ihn aus welchen Gründen auch immer nur be- bzw. ausnützt.

[..] Vielen anderen ArGe-Mitgliedern, Ausstellern und Interessenten an der Zeitschrift "philatelie" wird es gleich ergehen. Daher bin ich mir sicher, dass dieser Antrag - sollte er durchkommen - den Ortsvereinen sehr schaden würde. [..]

Von allen Mitgliedern im LV Südwest waren im Jahr 2006 nur 2,2% BDPh-Aussteller. Die ArGe-Mitglieder, die Ihren OV nicht nur be- bzw. ausnützen, sondern ihm auch nutzen und ihm verbunden sind, werden die 2-3 Euro pro Monat gerne bezahlen, um ihren OV weiterhin zu unterstützen. Auch die Interessenten der Zeitschrift "philatelie" müssen wegen eines Austritts des LV Südwest aus dem BDPh ihren OV ebenfalls nicht verlassen, sondern können ihre "philatelie" ohne weiteres beispielsweise über einen Lesezirkel o.ä. von OV-Mitgliedern, die auch BDPh-Mitglied (z.B. über eine Arge-Direktmitgliedschaft) sind, erhalten.


@ HPHV [#382]:

[..] Bei einem Austritt des LV aus dem BDPh ist davon auszugehen, dass sich die Ortsvereine spalten werden und ein neuer LV, der dann Mitglied im BDPh werden wird, gegründet wird. Zudem wird es zu erheblichen "Reibungsverlusten" - sprich erheblichen Mitgliederaustritten - kommen.[..]

Reine Spekulation bzw. Panikmache. OVs werden sich nicht "spalten", zumal diese i.d.R. jetzt schon Schwierigkeiten haben, ihre Ämter zu besetzen. OVs werden sich höchstens überlegen, ob sie einem BDPh-freien LV angehören wollen oder nicht. Wenn die OVs schlau sind, werden sie feststellen, dass eine (möglicherweise deutlich billigere) Mitgliedschaft in einem BDPh-freien LV Südwest immmer noch besser ist als keine Mitgliedschaft in einem LV Südwest. Durch einen Austritt aus dem LV Südwest würden die OVs auch ihr Mitbestimmungsrecht auf die rund 450 T€ LV-Südwest-Vermögen verlieren. Was könnte man mit diesem Vermögen alles für die OVs machen, wenn man denn eine Strategie hätte!!! Außer der "philatelie" und den Ausstellungsmöglichkeiten in BDPh-Wettbewerben (die nur 2,2% der Mitglieder nützen) hat der BDPh in seinem heutigen Zustand den OVs nichts zu bieten. Im Gegenteil: Mit seinen kreativen Direktmitgliedschaften klaut der BDPh den OVs potenzielle Mitglieder, die die OVs für ihre Existenzsicherung dringender denn je brauchen, und verharmlost diesen existenzbedrohenden Mitgliederklau noch durch beschönigendes einlullendes WischiWaschiBlaBla.

Die Gründung eines neuen BDPh-LV Südwest wird sehr unwahrscheinlich sein, weil dafür alle Strukturen neu geschaffen, Ämter neu besetzt werden müssen usw. - und dies alles bei einem Kontostand von 0 Euro. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der BDPh angesichts der wegfallenden Einnahmen i.H.v. rund 100 T€ p.a. durch einen LV Südwest-Austritt gezwungen ist, sich endlich zu reformieren, um den BDPh-freien LV Südwest (und damit die Einnahmen von rund 100 T€ p.a.) wieder zurückzugewinnen. Wenn der BDPh dies schaffen will, wird der BDPh erstmals in seiner Geschichte nicht die Interessen der kommerziellen Briefmarken-Lobby, sondern die der OVs angemessen berücksichtigen müssen. Davon werden alle OVs -auch außerhalb des LV Südwest- profitieren.

Wenn man den BDPh reformieren und dabei auch die OVs stärken will, dann ist es naheliegend, den WPhV-Antrag zu unterstützen - selbst wenn man grundsätzlich vom Sinn eines BDPh überzeugt ist.

[..] Er sollte lieber mal erklären, warum er nicht die Abschaffung der Direktmitgliedschaft im Landesverband Südwest fordert, sondern nur die im BDPh. [..]

Du hast doch diese Diskussion hier in diesem Thread seit Beitrag [#1] rege mitverfolgt. Diese Frage wurde da schon mehrmals aufgeworfen und beantwortet. Aber noch einmal extra für Dich:

Wo sind die limitierten Kräfte des WPhV besser investiert: Reform der BDPh-Direktmitgliedschaften (ca. 3.000 Mitgliedschaften) oder Reform der ca. 50 LV Südwest-Direktmitgliedschaften (Phila-Service-Club)?

Wenn Du auf der BDPh-Homepage nach Ortsvereinen suchst, wirst Du feststellen, dass der BDPh seine OVs regelrecht versteckt und wenn Du sie gefunden hast, dort kein einziges lobendes Wort über sie lesen kannst. Stattdessen bekommst Du mit blingbling-Animationen usw. die Direktmitgliedschaften als die Top-Mitgliedschaft des BDPh angepriesen. Die Message der BDPh-Homepage ist: Nur die Dummen und Doofen gehen zum OV und die Schlauen werden Einzelmitglied.

Wenn Du im Vergleich die LV Südwest-Homepage betrachtest, wirst Du feststellen, dass der Phila-Service-Club nur als Notlösung beschrieben wird.

Die Abschaffung des Phila-Service-Club ist eine weitere Baustelle des WPhV, die jedoch nicht erste Priorität hat.

Alles schon tausendmal geschrieben.


@ drmoeller_neuss [#383]:

[..] Es wäre nur konsequent, wenn der WPhV aus dem LV austreten würde. Ich bin nicht der einzige, der die Meinung vertritt, dass sich die LVs überlebt haben. Immerhin zahlt der WPhV auch einen ordentlichen dreistelligen Betrag an den LV. Das Geld liesse sich im Verein sicher besser einsetzen. [..]

Nein! Der Disput, den der WPhV zur Zeit mit dem LV Südwest Chef aufgrund dessen -wie der WPhV meint- OV-schädlichem Verhalten im Vorfeld der BDPh-HV hat, ist eine Baustelle, die jedoch untergeordnet ist. Personen, Meinungen usw. kommen und gehen, der WPhV und der LV Südwest bleiben jedoch...Und für den WPhV 1882, der u.a. Geburtshelfer von zahlreichen OVs im Ländle war, gibt es viele gute Gründe beim LV Südwest zu verbleiben. Der LV Südwest bietet mit Seminaren, Schulungen, mobilen Beratungsdiensten usw. spürbar mehr Leistungen für seine Mitglieder an als der BDPh, der lediglich mit der "philatelie" als Opium für's Volk trumpfen kann. Auch verfügt der LV Südwest über ein von den OVs (darunter auch der WPhV) über Jahrzehnte erwirtschaftetes Vermögen i.H.v. rund 450 T€. Mit diesem Vermögen kann man, wenn man denn eine Strategie hätte, vieles für die OVs bewegen. Durch Auflösungen und Austritte von OVs aus dem LV Südwest wird der LV Südwest immer kleiner, er wird zu Fusionen und damit einhergehenden Vermögensverlusten usw. gezwungen und in der Perspektive ist es wahrscheinlich, dass dieses Vermögen wie auch immer umverteilt wird und zwar so, dass die OVs davon so gut wie nichts davon haben werden. Das kann ein aufgeklärter OV wie der WPhV nicht wollen!
 
Quelle: www.philaseiten.de
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