Thema: Deutsche Lokalausgaben 1945: Köln Postamt 10
Markus Pichl Am: 12.01.2018 10:02:16 Gelesen: 30240# 10@  
Hallo,

die Katalogisierung von diversen Zetteln vom Postamt KÖLN 10, als Lokalausgabe, stützt sich meines Wissens nur auf zwei Belege, die Herr Dr. Arenz im Jahre 1988 für echt gehalten hat. Eine solche Argumentation erachte ich für unzureichend.

Wer kann einen Nachweis führen, dass die Katalogisierung berechtigt ist und die nachstehenden Fragen beantworten:

1) wo befand sich das Postamt 10 in Köln?

2) gab es eine interne Dienstanweisung, zum Gebrauch dieser Zettel und wer kann eine solche zeigen?

3) in welchem Zeitraum wurden diese Zettel im Jahre 1946 nachvollziehbar auf echten Bedarfsbelegen verwendet?

4) gibt es mit regulären Briefmarken frankierte Belege, die am Postamt 10 aufgegeben bzw. entwertet wurden, aus der Zeit vor dem 21.Mai.1946 und selbigem Zeitraum, in dem die Zettel verwendet sein sollen? Denn solche muß es ja geben, wenn die Zettel nur dann verwendet wurden, wenn Briefmarkenmangel herrschte.

5) bereits am 29.05.1946 taucht ein Beleg nach München auf, der anstatt einem Zettel zu 84 Rpf nur den „Gebühr bezahlt“-Stempel vom Postamt 10 trägt (siehe Beitrag #5). Warum wurde auf diesem kein solcher Zettel angebracht?

6) Wer kann eine Sammlung von Belegen des Postamtes 10 zeigen, die in ausreichender Breite, mittels unverfänglicher Belege, den Zeitraum Mai, Juni und Juli 1946 dokumentiert und daraus die Verwendung von Freimarken und sogen. Lokalausgabe, als auch die Verwendung der Poststempel „KÖLN 10 c“ und „KÖLN 10 i“ nachvollziehbar wird.

Wenn diese Zettel nur auf Belegen innerhalb eines ganz kurzen Zeitraums von wenigen Tagen auf Belegen, die man lediglich für echt hält, auftauchen sollten, dann besteht die Gefahr, dass Herr Dr. Arenz nur einer privaten Mache aufgesessen ist.

Persönlich denke ich, dass wir nun genügend Verweise auf diverse Abhandlungen gelesen haben, vielmehr möchte ich jetzt gerne einmal Belege sehen, wie in den vorstehenden Punkten beschrieben.

Briefstück, als "Stempel falsch" von Herrn Barth BPP signiert.



R-Karte, als "echt" von Herrn Zierer BPP attestiert.





Von solchen R-Karten, muss damals eine Unmenge produziert worden sein, wie sich in den am Markt befindlichen Angeboten und den R-Nummern widerspiegelt.

Beste Grüße
Markus
 
Quelle: www.philaseiten.de
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