Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Heinz 7 Am: 30.01.2018 00:03:03 Gelesen: 547647# 351@  
@ merkuria [#350]

Lieber Jacques,

besten Dank für das gute Foto und die neue Info, die allerdings auch Fragen aufwirft, die Du ja auch schon gestellt hast:

Michel katalogisiert die Marke nur ungestempelt:
88 III: 2010: *: Euro 20'000
88 III: 2006: *: Euro 12'000

Scott katalogisiert die Marke nur gestempelt:
96a: 2000: gest. US$ 13'000 ("frame inverted")

Zumstein hingegen katalogisiert die Marke in beiden Erhaltungen!
85 I: 1992: *: -.- gest. CHF 21'000.

Den Spanien-Spezialkatalog Galvez 1923 habe ich in die Bibliothek zurückgebracht und kann ihn im Moment nicht konsultieren; vgl. @ Heinz 7 [#288].

Wir wissen also nicht, wie viele Exemplare es gibt und ob gebraucht oder ungebraucht. Die Beschreibung bei "Gärtner" ist auch nicht erschöpfend. Viele Abklärungen konnte ich noch nicht treffen, aber folgende Aussage kann gemacht werden:

An all diesen wichtigen Auktionen wurden grosse SPANIEN-Sammlungen versteigert. Es kam dabei aber nach meinen Feststellungen KEINE 1867 25 M. mit kopfstehendem Rahmen zum Verkauf!

Corinphila, Zürich, 18.5.1999 (113. Auktion)
Luder-Edelmann, Zürich, 27.2.-3.3.1928 (8. Auktion)
Robert A. Siegel, New York, 20.11.1967 (323. Auktion)
H.R. Harmer, Inc., New York, 5.-9.12.1966 (Sales 1735-1739)
H.R. Harmer, Inc., New York, 24.-27.3.1958 (Sales 1162-1165)
H.R. Harmer, London, 25.-26.3.1935 (Sales 747-748)

Natürlich habe ich auch die legendäre Ferrary-Auktion(en) konsultiert. Und ich gewann eine wichtige Erkenntnis:

Dank dem sehr wertvollen Index von Napier sah ich, dass das Ferrary-Material über 5 Auktionen verteilt war (ohne Kolonien; sonst noch mehr). Der Hauptteil kam an der 5. Auktion zum Verkauf (Lose 136-217), aber auch später finden sich Spanien-Lose. Ausgerechnet das allerletzte Spanien-Los des Napier-Index zeigt uns das Gesuchte!



Los 664 der 14. Auktion ist also die gesuchte Abart, und zwar gleich zweifach, leider aber ohne Foto. Der Auktionator hielt die Marken offenbar für Verfälschungen (siehe Text), und entsprechend schlecht wurden die Marken angeboten und verkauft für lumpige FF 500 (26. November 1925).

Der Auktionator schreibt, dass er noch nie ein echtes Exemplar dieser Marke gesehen habe!

Ich fürchte, diese Abart macht uns noch einiges Kopfzerbrechen!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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