Thema: Heimatsammlung Mosigkau - Kleiner Vorort von Dessau
Magdeburger Am: 03.02.2018 17:19:24 Gelesen: 161342# 166@  
Liebe Sammelfreunde,

ich habe gedacht, dass ich dies hier schon gezeigt habe, aber nach mehrmaliger Kontrolle nicht gefunden. Dies wird nun geändert:



Zoll-Zettel von 4 (Guten) Pfennige, welcher an der Schleuse in Calbe am 21. September 1820 ausgestellt wurde.

Herrn Ehrsamen Höpfner kommt von Nienburg gehet nach Mosigkau verzollet zwey Kähne mit 8 Ruthen Bruchsteinen (für) 1 Thaler 23 Gute Groschen 4 Pfennige (Unterschrift) Stempelmann.

Eine Ruthe waren etwa 2,5 Meter – also ca. 30 Meter was geliefert wurde.

Höchstwahrscheinlich wurden die Kähne in Aken entladen und dann die Ladung per Frachtfuhrwerke nach Mosigkau gebracht. N.B. Für die Schleuse in Calbe wurde das Kloster Gottesgnaden kurz nach dem 30jähren Krieg aufgegeben.

Dazu paßt nun auch dieser Brief, wenn Aken Endladeort ist:



Brief, welcher in der Postwärterei Acken (Aken), im März 1821, über Coethen an den Magistrat zu Tetschen gesandt wurde. Der Brief wog 6 1/2 Loth und war mit 4 fl(orin) 44 K(reuz)er beschwert, was recht ungewöhnlich ist.

Laut weiterer Angabe war er frey bis Ausßig und dafür wurden 10 Ggr. bezahlt, wobei einer bis Köthen aufgewendet wurde. Weitere 4 Kreuzer dann noch von Aussig bis nach Tetschen als Porto.

Die Siegelseite ist hier jedenfalls noch interessant, da drei verschiedene Siegel zu sehen sind und zwar in der Reihenfolge von links nach rechts:
Postamt Acken, Stadt- und Landgericht Acken, (Postamt) Dresden, Postamt Acken.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
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