Thema: Die Sperati Fälschungen
Heinz 7 Am: 13.02.2018 19:00:15 Gelesen: 21693# 6@  
@ Heinz 7 [#5]

Jean de Sperati hatte also turbulente letzte Jahre (1942-1957), nachdem er zuvor meines Wissens nicht aufgefallen war. Als seine Machenschaften aber ans Tageslicht kamen, zeigte Sperati auch seinen Charakter, und er nahm Stellung zu Fragen der Philatelie.



In dem 1946 erschienen Werk aus seiner Feder äusserte er sich zu diversen Aspekten der Philatelie. Wenig erstaunlich ist dabei, dass er sich sehr kritisch über Briefmarken-Experten äusserte. Es war ihm verständlicherweise ein Vergnügen gewesen, dass viele Experten seine Imitationen nicht von echten Marken unterscheiden konnten.

Es muss heute als grosse Leistung (mit Weitblick!) erkannt werden, dass die "British Philatelic Association" keine Mühen scheute, den Meisterfälscher unschädlich zu machen. Die BPA hat angeblich einen grossen Betrag investiert, um Sperati die ganzen Fälschungen, Druckstöckel und -maschinen abzukaufen. Ansonsten wäre der Schaden für die Philatelie natürlich riesig gewesen, denn nur indem man seine Werke auch bekanntmachte, konnte man das Vertrauen der Sammler wieder einigermassen herstellen. Einige Philatelisten haben hier hervorragende Leistungen erbracht.

Das Werk der "British Philatelic Association" ist natürlich ein ganz wichtiges Buch für die Philatelisten! Es wurde 2001 ergänzt durch einen Ergänzungsband, mit neuen, noch zusätzlichen Erkenntnissen (Herausgaber: Royal Philatelic Society, London. Autoren: Carl Walske & Robson Lowe).

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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