Thema: Altdeutschland Preussen: Porto bestimmen
Jürgen Witkowski Am: 09.04.2018 21:35:18 Gelesen: 13394# 16@  
Bei diesem Brief vom Königlichen Oberlandesgericht zu Hamm nach Essen an Herrn Devens [1], komme ich mit der Portobestimmung nicht recht weiter.

Aufgegeben am 30. Dezember 1836 in Hamm kam der Brief laut siegelseitigem Ankunftsstempel am 31. Dezember 1836 in Essen an. Friedrich Carl Devens, zu dieser Zeit Landrat des Kreises Recklinghausen, wohnte jedoch nicht in Essen, sondern residierte auf Schloß Welheim, dass heute zur Stadt Bottrop gehört. Das war auch dem Essener Postbeamten bekannt, der Essen durchstrich und darunter die neue Adresse "wahrscheinlich zu Haus Welheim bei Bottrop" schrieb und am 1. Januar 1837 den Brief weiter leitete.

Die erste Taxierung für den 1 Loth schweren Brief von 2 3/4 Sgr. wurde gestrichen. Den Vermerk daneben kann ich nicht entziffern. Die neue Taxierung lag bei 5 1/4 Sgr., vermutlich bestehend aus der ersten Taxierung und einer neuen Taxierung von dann 2 1/2 Sgr.

Nach der Preußischen Porto-Taxe von 1825 hätte das Porto von Hamm nach Essen für die Strecke von 7 bis 10 Meilen 2 1/2 Sgr. x 1,5 für den doppeltschweren Brief, also 3 3/4 Sgr. betragen müssen. Das Porto von Essen nach Welheim für die Strecke bis 2 Meilen hätte 1 Sgr. x 1,5, also 1 1/2 Sgr. betragen. Die Gesamtsumme von 5 1/4 Sgr ist demnach richtig. Wo liegt (mein Denk-)Fehler?



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Carl_Devens
 
Quelle: www.philaseiten.de
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