Thema: Altdeutschland Preussen: Porto bestimmen
Jürgen Witkowski Am: 16.04.2018 00:03:25 Gelesen: 13241# 19@  
Heute bereitet mir ein Brief aus Essen an den Rentmeister Wernekinck zu Hardenberg, das heute zu Velbert-Neviges gehört, Kopfzerbrechen in der Portobestimmung. Die leere Briefhülle ist aufgrund der nachgewiesenen Verwendungszeit des preussischen Zweikreisstempels auf 1845 - 1849 zu datieren.

Unten links befindet sich der handschriftliche Vermerk: "Postvorschuß erhalten 10 Sgr. / Der Bürgermeister / Pfeiffer". Da Bürgermeister Pfeiffer sein Amt nur bis zum 30. September 1847 innehatte, lässt sich die Datierung weiter eingrenzen.

Den Vermerk zum Gewicht des Briefes oben links kann ich beim besten Willen nicht deuten.

Ebensowenig die Taxierung, die von 10 3/4 Sgr. auf 14 Sgr. geändert wurde.

Nach meiner Rechnung hätte dort 11 1/2 Sgr. stehen müssen, die sich aus den 10 Sgr. Postvorschuß und bei einem angenommenen einfachen Briefgewicht 1 1/2 Sgr. für die Entfernung über 2 bis 4 Meilen zusammen setzen. Bei Dienstbriefen war keine Procura-Gebühr zu erheben.

Siegelseitig sind keine weiteren Vermerke oder Stempel vorhanden.

Über eine Begründung der auf dem Brief vermerkten Gebühr wäre ich dankbar.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
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